Today 1085

Yesterday 1557

All 39534387

Monday, 16.09.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Deutscher Chipkartenhersteller Giesecke & Devrient erhält Zuschlag für Kartenproduktion | Softwareauftrag bereits im Jänner vergeben | E-Card soll Anfang 2005 Krankenschein ablösen Der deutsche Chipkartenhersteller Giesecke & Devrient hat nun offiziell den Auftrag für die Lieferung der Gesundheits-Chipkarten ["E-Card"] erhalten.

Wie der Hauptverband der Sozialversicherungsträger heute per Aussendung mitteilte, hat das Bundesvergabeamt am 9. April einen Einspruch der unterlegenen Konkurrentin Austria Card abgewiesen. Austria Card hatte Giesecke & Devrient vorgeworfen, entgegen den Ausschreibungsbedingungen kein Rechenzentrum angeboten zu haben.

Pilotversuch im Burgenland

Die E-Card soll mit Anfang 2005 den Krankenschein ablösen, ein Pilotversuch im Burgenland soll noch heuer anlaufen. Das Auftragsvolumen für das Kartensystem beläuft sich auf rund 48 Mio. Euro. Ein erstes Teilprojekt, das knapp 40 Mio. Euro schwere Softwaresystem, war bereits im Jänner an ein Konsortium von Siemens, IBM und Telekom Austria vergeben worden.

E-Card-Projekt droht neue Verzögerung

Hauptverband ist zufrieden

Josef Kandlhofer, Sprecher der Geschäftsführung des Hauptverbandes, zeigte sich am Dienstag zufrieden mit der Entscheidung des Bundesvergabeamtes. Dass das Software-Teilprojekt in Verzug sei, dementierte Kandlhofer: "Das entspricht nicht den Tatsachen. Selbstverständlich gibt es in jedem Projekt Diskussionspotenzial zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, wenn es um die Auftragsabwicklung geht. Deshalb kann man aber noch nicht von einer Gefährdung des Einsatztermines sprechen."

Austria Card zeigte sich von der Entscheidung des Vergabeamtes "enttäuscht", will sie aber akzeptieren. Den Gang zum Verwaltungsgerichtshof werde man nicht antreten, versicherte Austria Card-Geschäftsführer Fritz Tupy.

"Außer, dass wir damit viel Zeit, Energie und Geld verschwenden würden, sehe ich dabei keinen vernünftigen Effekt. Wir nehmen die Entscheidung zur Kenntnis und wünschen dem Projekt alles Gute."

Hauptverband sieht "E-Card auf Schiene"

Das Bundesvergabeamt hatte am 9. April entschieden, dass Austria Card vom Hauptverband zu Recht aus der Vergabe ausgeschlossen wurde, weil ein Sicherheitszertifikat des Hardwareherstellers Philips nicht rechtzeitig vorgelegt werden konnte.

Quelle: futureZone, 13.04.2004

Go to top