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Saturday, 14.09.2024
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Linzer Firma entwickelte Lernprogramm

Nach aktuellen Studien über Fortschritte der elektronischen Verwaltung liegt Österreich im europaweiten Vergleich auf Platz vier. Mit der Einführung der Bürgerkarte, die kürzlich im Parlament beschlossen wurde, soll bald ein Instrument zum elektronischen Identitätsnachweis zur Verfügung stehen - was zu einem weiteren Ausbau der Möglichkeiten im Bereich des E-Government führen dürfte. Davon will nun auch das Linzer Unternehmen Fabasoft profitieren. Die Firma entwickelte ein neuartiges E-Learning-Programm, das den Umgang mit E-Government erleichtern sollte. "Wir stellen sicher, dass die zuständigen Beamten mit dem Programm umgehen und auch seltener genutzte Anwendungen problemlos verwenden können", sagt Fabasoft-Chef Leopold Bauernfeind.

Die zweite Komponente der Lernsoftware richte sich an den einzelnen Bürger: "Der User soll Schritt für Schritt bei der Erledigung seines Behördenweges unterstützt werden." Revolutionär an der Entwicklung sei die Know-how-Tiefe des Onlineassistenten, lobt Bauernfeind das eigene Produkt: "Unser Web-Agent speichert ganze Ketten von Abläufen, kennt das eigentliche Ziel der Aktion und passt sich deshalb genau den Bedürfnissen des Benützers an." Bisher bekannte Hilfsprogramme seien dagegen immer auf einen einzelnen Schritt beschränkt und entsprechend weniger hilfreich gewesen. Zum Einsatz kommt die E-Learning-Software nur parallel mit dem vom Fabasoft produzierten E-Government-Programm.

Die hiesige Verwaltung habe das Produktpaket jedenfalls bereits überzeugt - laut Angaben von Fabasoft gäbe es bereits Verträge mit dem Bund. Und auch international stoße das kürzlich mit dem "World Summit Award" ausgezeichnete Programm auf reges Interesse, meinen die Linzer. Neben ersten Anwendern in Deutschland gäbe es auch "eine sehr konkrete" Anfrage aus Großbritannien. Angesprochen auf die Höhe der getätigten Investitionen gibt sich das Unternehmen eher zugeknöpft: "Eine zweistellige Anzahl an Mannjahren" habe man in der sechsmonatigen Entwicklungszeit in das Projekt gesteckt, erste Gewinne würden für das im April beginnende neue Geschäftsjahr erwartet.

Autor: (ansl)

Quelle: Der Standard, 09.02.2004

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