Viele dieser Fragen konnten in der jüngeren Vergangenheit noch nicht beantwortet werden. Dank der Initiative eines gebietskörperschaftsübergreifenden Gremiums, des Bund-Länder-Gemeinden Arbeitskreises E-Government, der einen "Masterplan" erstellt hat, liegen nunmehr die wesentlichen kritischen Faktoren für E-Government in Österreich vor und sollten im Rahmen verwaltungsübergreifender Detailprojekten beseitigt werden. Den Städten und Gemeinden kommt in diesem Zusammenhang eine besonders bedeutende Rolle zu, da bei ihnen neben den Bezirksverwaltungsbehörden die meisten und aufwändigsten Kundenkontakte - also mit Bürgern, der Wirtschaft und anderen Instituten stattfinden.
Der Österreichische Städtebund hat die Bedeutung von E-Government schon frühzeitig erkannt, bereits 2001 einen Arbeitskreis des Städtetages unter dieses Motto gestellt und startet aufgrund der dynamischen Entwicklung und der drohenden Gefahr, dass die Gemeinden davon überfahren werden könnten, mit einer kommunalen Initiative durch: "Der hohe Zuspruch der Fachtagung E-Government ist ein sichtbares Zeichen, dass die Gemeinden diese Thematik sehr ernst nehmen", betonte Dr. Friedrich Slovak in Vertretung des Generalsekretärs des Österreichischen Städtebundes. Die Informationskampagne umfasst neben der Tagung auch eine Erhebung der aktuellen E-Government Entwicklung in den Gemeinden, die Herausgabe eines Leitfaden für Gemeinden in der Schriftenreihe des Städtebundes und einen Ausbau der Internet-Plattform des Städtebundes. Ziel ist es, die Städte zur noch aktiveren Mitarbeit bei der von der Europäischen Kommission angestrengten flächendeckenden Versorgung mit E-Government in den wichtigsten Verwaltungsbereichen bis zum Jahr 2005 zu motivieren.
Schließlich lautet die Devise der Städte auch bei E-Government "Besser aktiv gestalten, als passiv verwalten", was durch die Ergebnisse der Fragebogenerhebung im Kreise der 250 größten österreichischen Gemeinden eindrucksvoll untermauert wird.
Quelle: PressePortal.at