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Monday, 8.07.2024
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E-Government bringt moderne und bürgernahe Verwaltung - Deregulierung: bereits 55 Prozent des Gesetzesbestandes abgebaut

Kärntens Verwaltung ist modern und bürgernahe. Das strichen heute, Dienstag, Landeshauptmann Jörg Haider und der Leiter der EDV-Abteilung des Landes, Rudolf Köller, bei einer Präsentation des E-Government bei der Kärntner Landesregierung hervor. Ziel sei es, Verwaltungsabläufe einfacher und schneller zu machen, woraus sich zahlreiche Vorteile für die Kunden sowie die Verwaltung selbst ergeben würden, betonte der Landeshauptmann. Die Kunden verfügten über drei mögliche Zugänge zur Verwaltung, erklärte Köller. So würde neben dem Zugang über die Internetseite des Landes (www.ktn.gv.at) und dem telefonischen Wege (Callcenter: 05 0536) auch die Möglichkeit zur persönlichen Vorsprache in Servicecentern, während des Parteien-Verkehrs oder des Schalterbetriebes bestehen. Information via Internet, Kommunikation per e-mail, Feedbackformular oder die Servicenummer des Callcenters sowie Transaktion durch Online-Anträge und Elektronische Signatur seien die drei Säulen, auf welche sich das E-Government dabei stütze.

Vorangetrieben werde auch der Aufbau eines Produkt- und Leistungskataloges im Internet als Schnittstelle zum Bürger, sagte Köller. Fertiggestellt sei bereits der Katalog in der Bezirkshauptmannschaft Feldkirchen (www.bh-feldkirchen.ktn.gv.at), welcher rund 60 Produkte umfasse. Kunden könnten somit Anträge aus allen Verwaltungsbereichen online erledigen oder Formulare downloaden. Verwirklicht wurde dieses Projekt unter methodischer, operativer und wissenschaftlicher Begleitung der Universität Klagenfurt, so Köller weiters.

Um einen elektronischen Akt (ELAK) bearbeiten zu können, seien auch bestimmte technische Voraussetzungen bei der Kärntner Landesregierung nötig, erklärte der EDV-Experte. Das IT-Outsourcingprojekt, durch das flächendeckend eine geeignete Betriebsinfrastruktur bereitgestellt worden sei, wäre in diesem Zusammenhang ein "wesentlicher Meilenstein" gewesen. Dabei seien insgesamt 1.400 Arbeitsplätze durch die Firma AddIT ELAK-fähig gemacht worden.

Ein ebenfalls erfolgreich laufendes Pilotprojekt sei der "Grüne Grundverkehr", bei dem es um die elektronische Abwicklung von Genehmigungsverfahren im Bereich des Grundverkehrs von landwirtschaftlichen Liegenschaften gehe. Hierbei konnte der bisher übliche postalische Weg durch den elektronischen vollständig ersetzt werden, was eine enorme Ersparnis an Aufwand und Zeit für Kunden, Notare und Sachbearbeiter bedeute, so Köller. Entwickelt habe die Landes-EDV den "Grünen Grundverkehr" in Kooperation mit der Bezirkshauptmannschaft Hermagor (www.bh-hermagor.ktn.gv.at), der Kärntner Notariatskammer und dem Bezirksgericht Hermagor.

Als Zukunftsperspektiven für 2003 bis 2005 nannte der EDV-Leiter die Schaffung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durch ein E-Government-Gesetz und die Mitgestaltung Kärntens bei der Entwicklung und Umsetzung des Österreichweiten E-Government-Masterplans. Weiters soll eine Amtssignatur beim Amt der Kärntner Landesregierung eingeführt werden, damit der Kunde sicher sein kann, dass ein elektronisches Dokument auch tatsächlich vom Land stammt. Auch will man einen verstärkten Einsatz der digitalen Signatur und die Erweiterung der Siganturkarte zur Bürgerkarte herbeiführen sowie Online-Formulare, welche auf dem Internet-Produktkatalog basieren einführen.

Im Rahmen der Verwaltungsreform gehe auch die Deregulierung der Landesgesetze gut voran, strich der Landeshauptmann hervor. So hätten die Experten des Landes bereits 191 Landesgesetze und 60 Prozent der Verfassungsgesetze abgebaut. Dies bedeute, dass sich der gesamte Gesetzesbestand in Kärnten um 55 Prozent reduziert habe und damit überschaubarer und kompakter geworden sei, meinte Haider.

Quelle: presseportal.at

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