Today 228

Yesterday 662

All 39463136

Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Mit neuen Technologien die Herausforderungen des Gesundheitssystems meistern

Informations- und Kommunikationstechnologien haben längst viele Bereiche der Wirtschaft erobert und erleichtern den Alltag. Auch im Gesundheitswesen halten diese Technologien zum Wohle der Menschheit zunehmend Einzug. Im Forschungsschwerpunkt e-Health entwickelt die Landesforschungsgesellschaft Salzburg Research gemeinsam mit Unternehmen, Gesundheitsdienste-Anbietern und renommierten Forschungseinrichtungen Lösungen für verschiedene Bereiche im Gesundheitswesen. Es werden Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen des Gesundheitswesens gesucht. Der aktuell vorliegende Jahresbericht Wissensbilanz 2010 der Salzburg Research Forschungsgesellschaft, gibt online abrufbar unter www.salzburgresearch.at/wp-content/uploads/2011/04/Jahresbericht_2010_web.pdf einen Überblick über die vielseitigen Möglichkeiten durch den Einsatz von e-Health.

Mobile und Location Based Computing

Die Daten, Informationen und medizinisches Wissen können unmittelbar bei den Endnutzern erhoben, präsentiert und ausgetauscht werden. Durch dieses orts- und zeitunabhängige Kommunikationssystem werden sowohl optimale Patientenversorgung wie auch hohe Wirtschaftlichkeit erreicht. Beispielsweise kann mit Hilfe von Lokalisierungssystemen die aktuelle Position von Personen und/oder Projekten festgestellt werden, was eine Arbeitserleichterung besonders im Umgang mit Demenzkranken oder in weitläufigen Gebäudekomplexen darstellt. Ein zusätzlicher Mehrwert entsteht, wenn diese Lokalisierungsdaten mit weiteren Daten verknüpft werden und so anstehende Aufgaben je nach aktueller Situation dynamisch zugeteilt werden können. Ebenso profitieren von diesem Ansatz der Datenverknüpfung und -auswertung Systeme für ältere Menschen. Bereits verbreitete elektronische Notrufsysteme können mit zusätzlicher Information "intelligenter" werden. Es können beispielsweise Stürze erkannt und so Alarmierungsketten für eine Hilfe in Gang gesetzt werden.

Transportoptimierung im Gesundheitswesen

Für den Patiententransport beziehungsweise die Organisation der mobilen Hauskrankenpflege sind transportlogistische Dienstleistungen notwendig. Die Zuordnung von Aufträgen zu Fahrzeugen erfolgt in den Leitstellen der mit den Krankentransporten betrauten Organisationen. Durch leistungsübergreifende Unterstützung der Disposition sollen Transportaufträge sinnvoll kombiniert und die gefahrenen Kilometer dadurch minimiert werden. Außerdem ist der Planungsbedarf bei mobilen sozialen Diensten bedingt durch die demografische Entwicklung gestiegen. Gerade bei Naturkatastrophen oder anderen Krisensituationen muss die Pflegeversorgung mit den dann noch vorhandenen Ressourcen so effizient wie möglich aufrecht erhalten werden. Für diese Probleme werden daher in einem Projekt die mobilen Dienste auf ihre Schwachstellen hin überprüft und ein computer-gestütztes Planungsverfahren für Krisenfälle entwickelt.

Intelligente wissensbasierte Systeme

Im Gesundheitsbereich ist es teilweise überlebenswichtig, das Wissen der am Gesundheitsprozess beteiligten Personen zu haben. Es ist jedoch häufig auf unterschiedlichen Computersystemen verteilt. Die Herausforderung besteht darin, dieses Wissen innerhalb kürzester Zeit zu filtern, aufzubereiten und verfügbar zu machen. Beispielsweise verfügen mehr als 800.000 Personen über Herz-Implantate zur Behandlung beziehungsweise Prävention von Herzrhythmusstörungen, woraus mehr als 5,8 Millionen Nachsorgeuntersuchungen pro Jahr resultieren. Im europäischen Forschungsprojekt iCardea arbeitet Salzburg Research an einer intelligenten Plattform mit, die Ärzte und Patienten in der Behandlung und im Versorgungsprozess unterstützen. Da die Anzahl von unterschiedlichen Medikamenten zunimmt und so die Überschaubarkeit der möglichen Wechselwirkungen erschwert wird, können durch einen von Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützten Prozess die frühe Identifikation von unerwünschten Arzneimittelwirkungen unterstützt und Risikomuster abgeleitet werden.

---

Quelle/Source: Salzburg.at, 19.07.2011

Bitte besuchen Sie/Please visit:

Go to top