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Friday, 5.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Österreich liegt in Sachen elektronischer Verwaltung im europäischen Mittelfeld: Verbesserung sollte eine E-Government-Offensive bringen Wenn das Wort E-Government fällt, dann beginnen die Augen vieler heimischer Unternehmer und Privatpersonen zu leuchten. Sie haben ja auch allen Grund dazu: Soll doch die elektronische Verwaltung ihr Leben erleichtert, indem sie ihnen lästige Wege zu Ämtern und auch endlose Wartezeiten erspart - theoretisch. Ein Mausklick genügt, so hören sie immer wieder die Botschaft, und die Dokumente sind bei den Behörden angelangt - und man muss sich nicht mal mit einem vielleicht launischen Beamten ärgern. Kein Wunder, dass manche, nicht ausreichend informierte User sogar glauben, ihre Angelegenheit sei alleine durch ein E-Mail schon erledigt.

Natürlich muss jeder Antrag auch bearbeitet werden. Manche, so Benno Weissmann vom Softwareriesen SAP, werden immer noch ausgedruckt und wie in alten Amtsschimmeljahren in Papierform von Abteilung zu Abteilung gereicht. Die Folge: eine Zeitverzögerung, die zu vermeiden wäre. E-Government-Lösungen für den Bürger müssten lediglich mit entsprechenden Lösungen innerhalb der Behörde verknüpft werden. "Da fehlt es bisher schon noch an ganzheitlichen Ansätzen", vor allem innerhalb der Ämter werde noch zu wenig in elektronische Verwaltung investiert, kritisiert Weissmann, für den die öffentliche Hand trotzdem "sehr innovativ" und bemüht ist, das Thema E-Government "weiterzubringen".

Der zuletzt erreichte Platz elf im alljährlichen Europa-Ranking der IT-Fitness von Behörden bestätigt ihn. Zwar weit abgeschlagen hinter Spitzenreiter Schweden, aber dennoch deutlich vor Deutschland. Eine Offensive des Bundeskanzlers soll rasch einen imageträchtigen Platz unter den besten fünf Ländern bringen. Mindestens 20 Online-dienste der öffentlichen Verwaltung werden dazu herangezogen, Services verbessert oder neu aufgebaut. Und um sie den Bürgern und Unternehmern näher zu bringen, sollen sie auch über den elektronischen Amtshelfer help.gv.at erreichbar sein. Dienste wie die Einkommenssteuerberechnung und -erklärung via Website des Finanzministeriums.

Oder das neue Außenwirtschaft-Portal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, das Importeuren ermöglicht, einen Antrag online einzuspeisen. Michael Mischu vom IT-Dienstleister Emotions AG, der beide Projekte umgesetzt hat, sieht in derartigen Lösungen schon die Anwendungen, die die Zukunft der öffentlichen Verwaltung bestimmen werden - und eine Vernetzung von Behörden und Bürger, wie sie Weissmann in vielen Fällen noch vermisst: Ein Importeur stellt einen Antrag. Zunächst identifiziert er sich mit Username und Passwort, anschließend kann er ein Eingabeformular ausfüllen und abschicken, wobei die Daten bereits bei der Eingabe auf Plausibilität überprüft werden. Der Sachbearbeiter kann jederzeit die Liste der Anträge einsehen, in der die Daten sortiert und nach verschiedensten Kriterien gefiltert sowie laufend kontrolliert und bearbeitet werden können. Und er übermittelt die Daten nach Brüssel. Nach erfolgter Freigabe der gestellten Anträge wird der aktuelle Status in der Datenbank automatisch aktualisiert. Die Einfuhrgenehmigung ist damit erteilt.

Quelle: EC Austria

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