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Friday, 5.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Während die IT-Investitionen der Unternehmen stagnieren, boomt der E-Government-Markt - Rund um die Bürgerportale entwickeln sich Partnerschaften mit der Wirtschaft Aufs Amt zu surfen statt zu gehen, das können sich mittlerweile mehr als die Hälfte der Österreicher vorstellen: 54 Prozent - so eine aktuelle Studie des Institutes für empirische Sozialforschung - wollen das Internet für Behördenkontakte nutzen. Mehr als 40 Prozent der heimischen Internetuser haben bereits ihre Gemeindehomepage besucht, ebenso viele eine Landesbehörde; die Amtshelferseite des Bundes - help.gv.at - nahm schon ein Fünftel der Internet-Bevölkerung in Anspruch.

Und dabei sei man in der Kurve der Akzeptanz in Österreich noch am Anfang, meint Thomas Kutschi, Leiter des Content-Management-Teams beim IT-Dienstleister Bearing Point Austria. Der Markt rund um die Bürgerportale verspricht also interessant zu werden. In Zukunft werde sich der Bereich E-Government jedenfalls stärker kommerzialisieren, meint Kutschi: "Privatunternehmen werden sicher die wesentlichen Driver werden." Vernetzung, benutzerfreundliche Gestaltung und vor allem intelligente Content-Management-Systeme sind gefragt.

Information soll auf möglichst vielen Ebenen abrufbar sein

Anhand zweier solcher Private-Public-Partnerships mit der Telekom Austria - dem steirischer Gemeindeserver und oesterreich.at - lassen sich auch zwei Trends im Bereich der Bürgerportale aufzeigen: Die Informationen sollen an ihrem Ursprung, also in den Gemeinden, verwaltet werden, aber auf möglichst vielen Ebenen abrufbar gemacht werden - bis hinaus zum allumfassenden Portal.

Mit dem steirischen Gemeindeserver können die Gemeinden ihre Internetinhalte sehr einfach selbst pflegen, erklärt Günther Lechner, zuständig für E-Government bei der Telekom Austria: "Auf Gemeindeebene hat man es mit einem nebenberuflichen Bürgermeister und einen Gemeindesekretär zu tun", nicht aber mit Onlinespezialisten. Das Content-Management-System wurde daher möglichst einfach gestaltet, leistungsangepasste Pakete mit Internetzugang wurden geschnürt.

Road-Show

Derzeit wird das Produkt über eine Road-Show vorgestellt: "Echo und Interesse sind sehr groß", berichtet Projektleiter Rupert Petschina von der Telekom Austria. Knapp 400 der rund 540 steirischen Gemeinden hätten die Road-Show besucht. Je mehr eingebunden sind, desto besser wird auch das geplante Portal. Denn dort werden die Gemeindeinformationen integriert - beispielsweise die Veranstaltungen nach Regionen gebündelt. "Oder touristische Infos zusammengefasst - wie beim Radweg entlang der Mur", erklärt Lechner.

Die Integration über mehrere Portale hinweg will die Telekom gemeinsam mit der Wiener Zeitung auf dem Portals oesterreich.at umsetzen: "Es geht darum, vorhandene Informationsquellen zu bündeln und in einer vernünftigen Form zusammenzufassen", so Lechner.

Wie die Inhalte anderer Seiten am besten integriert werden, darüber gehen die Meinungen aber auseinander. Die einen schwören auf den guten alten Weblink, der den User auf das andere Portal geleitet: help.gv.at arbeitet nach diesem Prinzip. Bei oesterreich.at werden hingegen eigene Fenster geöffnet, in denen die fremden Seiten angezeigt werden - zumeist aber ohne deren eigene Navigationsleisten, was von einigen Seitenbetreibern eher abgelehnt wird.

Quelle: EC Austria

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