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Friday, 5.07.2024
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Portal ist jedoch kostenpflichtig - Angebot soll "Wegbereiter" der ELGA werden

In einigen Jahren soll die elektronische Gesundheitsakte ELGA des Gesundheitsministeriums etabliert werden. Bereits jetzt bietet ein Privatunternehmen die Möglichkeit eine solche Akte zu führen, um rund um die Uhr online auf Gesundheitsdaten zurückgreifen zu können.

Zusätzliche Angebote

Der Anbieter von elektronischen Lösungen im Gesundheitsbereich, InterComponentWare (ICW), verspricht mit "LifeSensor" zusätzliche Angebote wie ein Tagebuch für Diabetiker oder einen Fitness- und Ernährungsmanager. Rund 300 Ärzte und 6.000 Menschen nutzen bereits "LifeSensor", berichtete ICW-Geschäftsführer Bernhard Voita am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Das Unternehmen sieht sich nicht als Konkurrent, sondern als "Wegbereiter" der ELGA, deren Einsatz ab dem Jahr 2012 geplant ist.

Zukunftspläne

Das System "LifeSensor" kooperiert mit dem führenden Hersteller von Arztpraxis-Systemen in Österreich, der Innomed GmbH. Im kommenden Jahr will man 30.000 bis 40.000 Akten verkaufen und etwa 1.300 Ärzte als Partner gewinnen. Langfristig - bis zum Jahr 2015 - strebt die ICW eine Versorgung von acht bis zehn Prozent der österreichischen Bevölkerung an. Der Patient zahlt für "LifeSensor" fünf Euro pro Monat. Das Programm wird vom Patienten autonom verwaltet, man kann sich aber auch Hilfe bei seinem Hausarzt holen, sagte Voita. "Der Benutzer entscheidet, welche Daten in seine persönliche Akte kommen und wer darauf Zugriff haben soll." Alle gewünschten Gesundheitsinformationen werden verwaltet - von Kinderkrankheiten, Impfterminen über Medikationen bis hin zu medizinischen Befunden.

Zugriffscode

Nur InhaberInnen der Akte allein bestimmen, wer auf die Informationen zugreifen darf - zum Beispiel der Hausarzt oder nahe Verwandte. Die "LifeSensor"-Akte enthält zudem einen Notfalldatensatz, der durch einen speziellen Zugriffscode auf einer Notfallkarte, die der Patient bei sich trägt, geschützt ist. Der Code ermöglicht dem behandelnden Notarzt ausschließlich den Zugriff auf die lebenswichtigen Daten wie etwa Allergien, auch wenn der Patient nicht ansprechbar sein. Der Code ist nur einmalig abrufbar, der Patient bekommt danach ein neues Passwort zugesandt, um Datenmissbrauch zu verhindern.

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Autor(en)/Author(s): (APA)

Quelle/Source: derStandard, 16.10.2008

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