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Monday, 8.07.2024
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E-Health soll Behandlungsqualität der Patienten steigern und einfachen Zugriff auf die Gesundheitsdaten ermöglichen - Datenschutz ist dabei besonders ernst zu nehmen

"Die neuen Bestrebungen in Sachen E-Health können die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten enorm verbessern", betonte Dr. Wolfgang Tritremmel, Leiter des Bereichs Arbeit und Soziales der Industriellenvereinigung (IV), bei seiner Begrüßung bei der heutigen IV-Diskussionsveranstaltung zum Schlagwort "E-Health". Nach dem Meilenstein der e-Card soll eine umfassende elektronische Kommunikation das Gesundheitssystem revolutionieren.

"Wir wollen ein System, das die relevanten Gesundheitsdaten der Bürger elektronisch verwaltet", so Dr. Winfried Pinggera, Büroleiter der Gesundheitsministerin. E-Health soll Ärzten und Patienten schnellen Zugriff auf relevante Gesundheitsdaten ermöglichen. Vor allem die Patienten sollen dadurch die Möglichkeit haben, Informationen über ihre Behandlung bzw. Medikation zu erhalten und mit den Ärzten zu kommunizieren. Den umfassenden Ansatz, der vom elektronischen Gesundheitsakt ELGA bis zum elektronischen Rezept reicht, präsentierte DI Volker Schörghofer vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger. Einen gewissen Vorbildcharakter könnte das in Dänemark bereits erfolgreich etablierte Modell haben, welches im Rahmen der Veranstaltung präsentiert wurde.

Vor allem die Patienten soll das neue Gesundheitsportal vor Fehlinterpretationen und Doppelbefundung bewahren, durch Unterstützung und gesicherte Information sollen sie sich vor allem nicht mehr isoliert und alleine mit ihrer Krankheit fühlen. Dr. Gerald Bachinger, Sprecher der Patientenanwälte Österreichs, betonte, dass für die Erreichung der Ziele ein optimaler Informationsfluss Grundvoraussetzung für optimale Behandlungsqualität sei. Die Bevölkerung sei darüber hinaus zu wenig über die E-Health-Bestrebungen der Regierung informiert. Hier müsse so schnell wie möglich eine offensive und vor allem objektive Informationskampagne gestartet werden. Auch die Ärzteschaft ist zu konstruktiver Mitarbeit bereit, so Dr. Artur Wechselberger, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer.

Die Diskutanten waren sich einig, dass die Datenschutzfrage entscheidend für die Umsetzung von E-Health sein würde, dass dieses Thema jedoch durch gewissenhafte Bearbeitung und hohe Sicherheitsstandards durchaus zu bewältigen sei.

Für die Industriellenvereinigung geht es nun darum, den Prozess, der in den letzten Jahren schleppend verlaufen ist, zu beschleunigen, offene Fragen, wie die des Datenschutzes zügig anzugehen und die - in der Veranstaltung wiederholt angesprochene - Frage einer Information der Bevölkerung auf breiter Basis in Gang zu bringen. E-Health ist ein wichtiger Schlüssel auch zur Effizienzsteigerung und damit zum optimalen Mitteleinsatz im Gesundheitssystem.

Quelle/Source: PR-Inside, 14.11.2007

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