Mit dem Notrufsystem E-Call hofft das Verkehrsministerium die Sicherheit auf Österreichs Straßen zu erhöhen und gleichzeitig durch schnellere Hilfeleistung die Zahl der Verkehrstoten zu senken.
Zehn Unfälle in sechs Wochen
Innerhalb des Testzeitraums von vier bis sechs Wochen muss jeder Lenker mittels eines im Fahrzeug installierten Tasters zehn bis 15 Mal einen Unfall simulieren.
Die 100 freiwilligen Testfahrer werden von den Projektpartnern direkt beziehungsweise über Ausschreibungen rekrutiert oder können sich auch direkt bewerben.
Meldung via SMS
Die eingebaute Black-Box meldet den "Unfall" direkt an die ÖAMTC-Einsatzzentrale, welche den Alarm rückbestätigt und dem Fahrer mitteilt, welche Notrufstelle jetzt informiert werden würde. Der Testfahrer muss dabei u.a. die Dauer der Antwortzeiten dokumentieren.
Durch die Aufzeichnung wird eine Evaluierung und im weiterer Folge eine Verbesserung des bestehenden Systems ermöglicht, so Bundesminister Hubert Gorbach [BZÖ] in einer Aussendung.
Wenn es nach der EU geht, sollen ab 2009 alle Neuwagen in Europa mit einem "E-Call"-System ausgestattet sein.
Die Crash-Sender selbst sollen dann von den Auto-Herstellern eingebaut werden.
Österreich rüstet sich für den "E-Call"
Europaweite Initiative
E-Call ist ein automatisierter europaweiter Notruf, den Fahrzeuge nach einem Unfall selbständig mit Standortangabe absetzen.
Das im Rahmen dieses Piloten eingesetzte System stammt von Dolphin Technologies, wird unter der Bezeichnung Satalarm über den Auto- und Elektrohandel in Österreich vertrieben und kostet rund 800 Euro.
Die Plattform zur Verwaltung und Weiterleitung dieser Notrufe [Telecommander] wurde von der mobilkom austria entwickelt.
Das Gesamtprojekt wird im Rahmen des EU-Programms E-Safety von Juni bis Oktober durchgeführt und kostet insgesamt 120.000 EURO.
Quelle/Source: futureZone, 03.06.2006