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Friday, 5.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
In der elektronischen Abwicklung von Behördenwegen (eGovernment) wiehert der Amtsschimmel. Einzelne Projekte wie der seit kurzem mögliche Online-Lohnsteuerausgleich oder der Stipendiumantrag können nicht darüber hinweg trösten: Vom politischen Ziel, bis 2005 sämtliche Behördenwege von zu Hause aus via Internet erledigen zu können, ist Österreich meilenweit entfernt. „Wir waren vor Jahren schon weiter als jetzt und haben im europäischen Vergleich wieder an Terrain verloren“, kritisiert etwa Siemens-Vorstand Franz Geiger. Tatsächlich liegt Österreich im Vergleich mit 18 westeuropäischen Ländern bei den Online-Services durch die öffentliche Hand an elfter Stelle. Während die Behörden bei der bloßen Bereitstellung von Infos und Formularen wie z.B. auf help.gv.at durchaus punkten, hapert es vor allem an der papierlosen Abwicklung. Mangels sinnvoller Anwendungen kommt auch die sichere elektronische Unterschrift (digitale Signatur) nicht vom Fleck.

Die Wirtschaft will mit einem „nationalen Masterplan über alle Bundes- und Länder-Ebenen hinweg“ Schwung in die Sache bringen. „Ziel ist es, sämtliche Services auf ein einziges Internet-Portal für alle Bürger zu bringen“, so Wirtschaftskammer-Generalsekretär Christian Domany. Ein Wunsch freilich, der seit mehreren Jahren unerfüllt bleibt, weil er in der Verwaltung zur Beschneidung von Kompetenzen führt, die niemand hergeben will.

Chefsache

Andreas Ebert, als Chef von Microsoft Österreich stark an eGovernment-Projekten interessiert, fordert eine „direkte Führungsverantwortung beim Bundeskanzler“ und „ein Umdenken in der Verwaltung in Richtung Dienstleister“. Telekom-Austria-Vorstand Rudolf Fischer will staatliche Förderungen beim Ausbau der Breitband-Internet-Zugänge, „damit eGovernment auch irgendwann einmal am TV-Bildschirm funktioniert“.

Quelle: Kurier online

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