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Saturday, 21.09.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Am Dienstag macht der Ministerrat den Weg für den neuen E-Pass mit integriertem Chip frei. Die Kosten bleiben mit 69 Euro unverändert, die Technik steht weiter in der Kritik.

Im Frühsommer 2006 werden in Österreich die ersten Pässe mit einem Chip für die Speicherung biometrischer Daten ausgegeben.

Der Beschluss dafür erfolgt am Dienstag im Ministerrat, im Jänner soll das Parlament seine Zustimmung geben.

Der E-Pass wird gemäß einer EU-Vorgabe eingeführt und soll laut Innenministerin Liese Prokop [ÖVP] vor allem mehr Fälschungssicherheit bringen

In einigen Jahren sollen die meisten Flughäfen mit Gesichtserkennungs-Scannern ausgerüstet sein, welche das im Pass gespeicherten JPEG-Bild per Kamera mit den Gesichtern der Passinhaber abgleichen.

Kosten bei 69 Euro

Die Gültigkeit des Passes bleibt mit zehn Jahren gleich. Auch die Kosten sind mit 69 Euro unverändert, Kinderpässe kosten 26 Euro.

Alle Infos zum Reisepass bei help.gv.at

Technik unausgereift und fehlerhaft

Datenschützer bemängeln jedoch generell, dass die Lesegeräte für die Pässe noch nicht praxistauglich seien.

Bei Tests des deutschen Amts für Sicherheit in der Informationstechnik von verschiedenen Techniken seien in etlichen Fällen Personen anhand von Scans des Gesichts oder der Fingerabdrücke nicht erkannt worden, so der deutsche Chaos Computer Club [CCC].

Würden diese Systeme tatsächlich flächendeckend in der Passkontrolle eingesetzt, stünden täglich Zehntausende zurückgewiesene Menschen auf den Flughäfen, weil ihre Fingerabdrücke oder digitalen Fotos von der Software nicht akzeptiert würden, befürchten die Datenschützer.

Debakel bei Biometrie-Pässen befürchtet

In Deutschland und Schwerden wurden bereits erste ePässe ausgegeben.

Deutschland startet mit Biometrie im Pass

Pass kommt nach fünf Tagen per Post

Statt sofort bekommt man den Biometrie-Reisepass ab dem Frühsommer erst nach fünf Tagen per Post zugestellt. Grund dafür ist der Zeitaufwand zur Erstellung des Chips.

Das elektronische Lichtbild wird im neuen Pass nicht mehr geklebt, sondern gedruckt. Die Fotodaten werden zusätzlich für die elektronische Gesichtserkennung auf einem Chip abgelegt.

Für die neuen Ausweisfotos gelten strengere Richtlinien als bisher, so darf darauf etwa nicht mit geöffnetem Mund oder blitzenden Zähnen gelacht werden, da dies die Scanner für die Gesichtserkennung irritieren würde.

Lachen nicht mehr erlaubt

Auch Schielen, breites Grinsen, Heben einer Augenbraue oder das Aufreißen der Augen ist nicht länger erlaubt.

Lächeln irritiert die Gesichtserkennung

Fingerabdruck folgt 2009

In weiterer Folge sollen auch zwei Fingerabdrücke digital erfasst und auf dem Pass gespeichert werden.

Deutschland will damit bereits 2007 starten, in Österreich soll der Fingerabdruck laut Innenministerium frühestens 2009 folgen.

Quelle: Futurezone, 29.11.2005

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