Der Endspurt für die Einführung des E-Card-Systems in Österreich hat begonnen, sagt Volker Schörghofer vom Hauptverband der Sozialversicherung. "Wir sind absolut im Plan und werden wie zugesagt das Rollout im heurigen Jahr abschließen. Ab 1. 1. 2006 gibt es nur mehr die E-Card."
250 Verweigerer
Probleme gebe es nur mehr mit einigen hundert Ärzten, weil sie das E-Card-System noch nicht bestellt haben. Einige davon gehen bald in Pension, oder sind nur mehr als Wahl- oder Privatärzte tätig. Aber es gebe auch Ärzte, die sich weigern, das E-Card-System einzusetzen, sagt Schörghofer. "Da wird es ab 1.1. interessant". Diese etwa 250 E-Card-Gegner, wie Volker Schörghofer schätzt, werden ab 2006 ein Abrechnungsproblem bekommen: "Wenn der Arzt kein E-Card-Lesegerät hat, kann er nicht nachweisen, dass die Patienten bei ihm waren." Die Abrechungsgrundlage sei die E-Card-Infrastruktur.
Geld erst bei 100 Prozent
Dieses Verweigern habe aber auch Auswirkungen für die restlichen Ärzte. Denn der vereinbarte Betriebskosten-Zuschuss für die Ärzte, insgesamt mehr als viereinhalb Millionen Euro, würde erst bei flächendeckender Einführung des E-Card-Systems bezahlt. Das heiße eben zu 100 Prozent. "So steht es im Vertrag", sagt Volker Schörghofer vom Hauptverband der Sozialversicherungen und zuständig für das E-Card Projekt.
Gehaltsabzug schon jetzt
Auf die Versicherten sollte das aber keine Auswirkungen haben. Diese merken die E-Card beim nächsten Gehalt, denn dann wird das E-Card-Service-Entgelt für das kommende Jahr in der Höhe von zehn Euro abgezogen.
Quelle: Ö1 Inforadio, 06.11.2005