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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
One-Stop-Shop noch immer Zukunftmusik

Über die Umsetzung von E-Governmentprojekten haben heute, Donnerstag, Vertreter der Stadt Wien und mehre Organisationen im Rahmen der Veranstaltung "Digital Empowerment" diskutiert. "Bei E-Democracy kann man viel falsch machen", erklärte Roland Alton-Scheidl, Geschäftsführer des Veranstalters Public Voice Lab (PVL), einer außeruniversitären Forschungseinrichtung, gegenüber pressetext.austria. "Mit dieser Veranstaltung wollen wir Strategien für die Umsetzung solcher Projekte aufzeigen." An der Veranstaltung nahmen Experten und Behördenvertreter aus Österreich und Deutschland teil. Ziel der Veranstaltung ist die Gründung eines Central European E-Democracy Netzwerkes von Städten und Organisationen. Nach Einschätzung von Alton-Scheidl hat die Stadt Wien gute Voraussetzungen bei der Verwirklichung von E-Government Akzente zu setzen, so Alton-Scheidl. Die Stadt setzt dazu bereits mehrere E-Government- und Bürgerbeteiligungs-Projekte im Internet um. Alton-Scheidl betont in diesem Zusammenhang die Rolle von unabhängigen Forschungseinrichtungen, die bei der Umsetzung von E-Government die Behörden unterstützen. Sie bringen die notwendigen Begleitmaßnahmen wie Beratung, Medienunterstützung und Telefonservices für die Bürger ein. Daneben hat die Stadt derzeit die Präsidentschaft bei der Arbeitsgemeinschaft Telecities inne. Wien kommt damit in Mitteleuropa eine Vorbildwirkung zu, die auch in die Beitrittsländer abstrahlt.

Vom Idealbild des "One-Stop-Shops" im Internet ist aber auch die Stadt Wien, die ein Mitveranstalter von Digital Empowerment ist, noch immer weit entfernt. Die Möglichkeit, mit dem Internet die Verwaltung radikal neu zu organisieren wird nicht wahrgenommen. "Zurzeit werden nur einzelne Verwaltungsabläufe in das Internet verlegt", erklärt Alton-Scheidl. Das Frontend für den Bürger ist noch immer zersplittert.

Als unbedingte Voraussetzung für erfolgreiche E-Government-Projekte sieht der Geschäftsleiter von PVL den politischen Willen auf lokaler Ebene. Bei Bürgerbeteiligungs-Verfahren für Stadtplanungsprojekte empfiehlt Alton-Scheidl zum Beispiel eine zeitliche Begrenzung und begleitende Maßnahmen wie automatisierte Telefonservices und eine Medienkampagne. "Das Verfahren ist ein Erfolg, wenn die Politiker und Stadtplaner damit qualitativ hochwertigen Input für ihre Entscheidungen erhalten."

Quelle: Pressetext Deutschland
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