So lautet die Abschlussbilanz für das im Jahre 2001 gestartete NRW-Modellprojekt "Mittelstandsfreundliche Verwaltung". In den beteiligten Kommunen und Kreisen haben konkrete, praktische Verbessserungen im Verwaltungsalltag zum Bürokratieabbau beigetragen. Durch unternehmerfreundliche Abläufe konnte die Zufriedenheit der Kunden verbessert werden. In den Modellkommunen Bochum, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hückeswagen, Münster, Remscheid sowie in den Kreisen Herford, Neuss und Recklinghausen wurden jeweils rund 200 Unternehmen befragt, die den dortigen Verwaltungen mittelstandsfreundliche Dienstleistungen bescheinigten. Um den Bedürfnissen der Unternehmen entgegenzukommen, haben die beteiligten Städte und Kreise verschiedene Instrumente eingeführt, z. B.:
- bessere unternehmensrelevante Informationen und Serviceangebote im Internet (Beispiel Unternehmensservice "USE 24" in Essen; Planungs- und Informationsportal Kreis Recklinghausen)
- zentrale Anlaufstellen und feste Ansprechpartner für die Firmen (Dienstleistungszentrum Wirtschaft in Dortmund; Genehmigungsportal in Duisburg)
- beschleunigte Baugenehmigungsverfahren (Bochum; Kreis Herford)
- praktische Erleichterungen für Unternehmer wie z. B. der für mehrere Kommunen gültige Parkausweis (Rheinkreis Neuss)
- Verbesserungen bei Gewerbeanmeldungen (Kreis Herford)
NRW-Wirtschafts- und Arbeitsminister Schartau betont, dass es nun wichtig ist, das Leitbild der mittelstandsfreundlichen Verwaltung in der Breite zu fördern und Nachahmer außerhalb der Modellkommunen zu finden. Hierzu wurde die Entwicklung eines Gütezeichens angestoßen, das Kommunen ab Frühjahr 2005 mit dem Zertifikat einer mittelstandsfreundlichen Verwaltung auszeichnen kann. Das Gütezeichen wird vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) vergeben werden.
Quelle: Bund.de, 02.12.2004
