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Friday, 5.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Zu alt, zu schwach, sehr störanfällig - so lautet das Urteil einer Fachfrau über das Computer-Netzwerk der Stadtverwaltung. Das soll sich ändern. Aber das wird richtig teuer. Am "End of Life" ist die PC-Ausrüstung der Stadt nach Einschätzung von Petra Borowka angekommen. Die Diplom-Informatikerin aus Aachen hat Geräte und Leitungen in den Stadthäusern unter die Lupe genommen. Ihr Ergebnis erläuterte sie im Stadtrat: "Ein so veraltetes Netzwerk habe ich noch nie gesehen. Es gibt keine Ersatzteile mehr und auch keine Fachleute, die Fehler beheben könnten." Bei der rasanten Entwicklung in diesem Bereich müsse man von einer Lebensdauer von fünf Jahren für ein solches System ausgehen - dieses sei aber zehn Jahre alt.

Mit großer Mehrheit beschloss der Rat deshalb, in diesem und dem nächsten Jahr rund 900 000 Euro aufzuwenden, um die etwa 800 Computer-Arbeitsplätze bei der Stadt auf den Stand der Technik zu bringen. Hinzu kommen noch einmal etwa 500 000 Euro für die Erneuerung der gesamten Netzwerk-Verkabelung. Dafür, so Petra Borowka, erhalte die Stadt nicht nur ein zuverlässiges, sondern auch zukunftsträchtiges System - allerdings auch nur für fünf bis sieben Jahre, denn dann ist das heute Hochmoderne schon wieder uralt.

Recklinghausen schafft damit auch den Einstieg in Zukunftstechnologien wie E-Government - Bürgerservice via Internet - Telefonie und Video per Computer. Einigen Ratsmitgliedern ist der Preis dafür zu hoch, denn das nötige Geld kann die Stadt nur aufbringen, indem sie die Sanierung von drei Abwasserkanälen (in Heide-, Mosel- und Weserstraße) erneut aufschiebt.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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