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Friday, 5.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Hochtechnologie "Made im Ruhrgebiet" soll das Fachpublikum auf der Computermesse Cebit auf die moderne Seite der alten Kohle- und Stahlregion aufmerksam machen. Daher werden in Hannover Computerkonzepte zur Schau gestellt, die Verkehrs- und Behördenprobleme intelligent lösen. Im Mekka der Kommunikationstechnik und virtuellen Welten werden neudeutsche Wortschöpfungen wie "eGovernment" oder "Public eProcurement" kaum anstößig wirken. Doch könnten sie Normalbürger abschrecken. Aber genau denen soll das "digitale Ruhrgebiet" das Leben erleichtern.

Die Projekt Ruhr GmbH, die NRW-Gesellschaft zur Beschleunigung des Strukturwandels im Revier, hat gemeinsam mit Privatfirmen ein Programm zur bürgernahen Verwaltung - "eGovernment"- entwickelt. Das Grundprinzip ist bekannt: vom elektronischen Einkaufen oder Bankgeschäften am PC.

Nehmen wir also an, jemand wolle von A nach B umziehen. Einen Wust von Formularen zur Ab-, An- und Ummeldung wird er besorgen müssen. Auch sein Wunsch, ein ganz persönliches Autokennzeichen mit seinen Initialen zu erhalten, wird den langen Marsch durch die Ämter nicht verkürzen. Bei solchen Prozeduren wird sich der Betreffende wünschen, er könnte die Formalitäten vom PC aus erledigen. Eben das soll eines nahen Tages das "digitale Ruhrgebiet" bieten. Es holt das Rathaus ins Wohnzimmer.

Um mehr Mobilität im stau-gestressten Revier geht es beim "Ruhrpiloten", dem vermutlich weltweit ehrgeizigsten System für Verkehrsmanagement. Zur Fußball-WM 2006 soll es vollständig sein, bis dahin wird das Leitsystem Schritt für Schritt installiert. Der Ruhrpilot von Projekt Ruhr und Partnern wird Verkehrsströme auf Autobahnen und innerstädtischen Straßen messen und die schnellsten Verbindungen errechnen. Auch die günstigsten Nahverkehrsanschlüsse werden einbezogen. Per PC oder Handy wird jeder die Infos abrufen können. Zum Nulltarif allerdings nicht.

"Ruhrpilot" und das "digitale Ruhrgebiet" vereint der Ansatz, verstärkt Kommunikationstechnik zur Lösung von Problemen in Ballungszentren zu nutzen. Für solche Systeme gibt es einen hart umkämpften Markt. Wie es hieß, hätten Systeme "Made im Ruhrgebiet" durchaus keine schlechte Chance.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine

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