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Wednesday, 3.07.2024
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Neujahrsempfang des Landrats für Führungskräfte der Kreisverwaltung in der Villa Plange

Dr. Jürgen Wutschka, Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung des Kreises Soest, hat beim traditionellen Neujahrsempfang des Landrats, zu dem die Führungskräfte der Kreisverwaltung am Montag, 9. Januar 2006, in der Villa Plange in Soest zusammenkamen, davor gewarnt, die Bedeutung der Kreise in Frage zu stellen. Ohne die Kreise seien die kleinen Städte und Gemeinden nicht handlungsfähig. Die großen Kommunen profitierten letztendlich vom Kreis, weil sie viele spezielle und damit komplizierte Aufgaben allein nicht wirtschaftlich erledigen könnten.

Die Ergründung neuer Felder kommunaler Zusammenarbeit sei der beste Beweis für Solidarität und funktionierende Strukturen. Wutschka verwies auf die Bereiche Datenschutz, Baubetriebshof und GIS, in denen der Kreis Soest und seine Kommunen bereits eng zusammenarbeiten. Als zukünftige Möglichkeiten nannte er einen interkommunalen Personalservice, die übergreifende Wahrnehmung von Vollstreckungsaufgaben und die gemeinsame Nutzung von speziell vorzuhaltenden Fachkräften, wie sie zurzeit von Arbeitsgruppen geprüft werden. „Die vereinbarte Teamarbeit von Kreisentwicklung, Unterer Landschaftsbehörde und Stadt Werl bei der Erarbeitung von Flächen- und Nutzungsplan dürfte Vorbildcharakter habe“, brachte Wutschka ein weiteres Beispiel. Der bei der Bäderholding gefundene Konsens lasse hoffen, Ähnliches im Kreis auch bei einer Zusammenführung technologischer und wirtschaftsfördernder Einrichtungen zu erreichen.

Wutschka rief dazu auf, das Profil des Kreises Soest zu schärfen, die Stärken der Region im Sinne des Leitgedankens „Hightech und Pumpernickel“ herauszuarbeiten und nach dem Motto der KGSt „Zukunft gestalten statt Mangel verwalten“ zu verfahren. Der Kreisplaner zog eine positive Bilanz des bisher Erreichten: „Wir sind auf einem guten Weg und wollen in den nächsten Jahren den Innovationsprozess mit neuen Impulsen fortsetzen. Nach innen unter den neuen strategischen und operativen Gesichtspunkten, die ein optimiertes E-Government im Hinblick auf moderne Dienstleistungen als Angebot an die Bürgerinnen und Bürger bietet. Nach außen im Sinne der Bürgerorientierung durch effektives sowie effizientes Verwaltungshandeln und kooperative Entwicklungsstrategien mit den kreisangehörigen Kommunen, Nachbarkreisen, regionalen Akteuren und den Bürgern, wie zum Beispiel gerade geschehen im Dorfwettbewerb.“

Als weitere Herausforderungen kennzeichnete der Stabsstellenchef Partnerschaften mit der Privatwirtschaft, die Bewältigung des demografischen Wandels mit Angeboten an die Wirtschaft für tragfähige Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, regionale Kooperationen zur Entwicklung von zeitgemäßen Angeboten für Kinder, Jugend, Familie und Gesundheit, ökonomische, ökologische und soziale Netzwerke, die Technologieförderung und der Transfer, die Stärkung der touristischen Angebote Gesundheit, Wandern und Radfahren sowie die Übernahme von Aufgaben der Sonderbehörden im Land. Auf diesen und anderen Feldern könne der Kreis Soest zukünftig eine deutliche Stärkung erfahren und so Impulse für die regionale Entwicklung geben.

Autor: Wilhelm Müschenborn

Quelle: presse-service.de, 10.01.2006

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