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Sunday, 6.10.2024
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Deutschland bleibt im Mittelfeld

In den 25 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie Island, Norwegen und der Schweiz sind nun 40 Prozent der grundlegenden behördlichen Dienstleistungsangebote vollständig online verfügbar. Insgesamt beträgt der Online-Umsetzungsgrad über alle Dienste hinweg 65 Prozent. Ohne die zehn neuen EU-Länder liegt der Anteil der vollständig online verfügbaren Dienste bei 46 Prozent, das entspricht einer Zunahme von vier Prozentpunkten gegenüber der letzten Untersuchung ein Jahr zuvor. Beim Umsetzungsgrad erreichen die 18 Länder der vorherigen Studie einen Fortschritt von sechs Prozentpunkten von 66 auf 72 Prozent. Die Erhebung wird jährlich von der Management- und IT-Beratung Capgemini im Auftrag der EU Kommission durchgeführt.

Online-Umsetzungsgrad in Deutschland um 14 Prozentpunkte verbessert

Deutschland kann beim "Online-Umsetzungsgrad" mit einem Plus von 14 Prozentpunkten (von 52 auf 66 Prozent) einen großen Sprung innerhalb eines Jahres verzeichnen. Mit dem Zuwachs liegt Deutschland nun fast exakt auf dem Mittelwert aller 28 Länder, bleibt aber dennoch nur im hinteren Mittelfeld. An der Spitze liegen Schweden, Österreich, Großbritannien, Irland, Norwegen und Dänemark mit einem Online-Umsetzungsgrad von jeweils mehr als 80 Prozent (Schweden 89 Prozent). Ganz ähnlich die Reihenfolge beim Anteil der vollständig online-verfügbaren Dienste: Deutschland liegt mit einem überdurchschnittlichen Wert dabei gut im Mittelfeld. Die Spitze besetzt Schweden (74 Prozent) vor Österreich (72 Prozent) und Finnland (67 Prozent). "Etliche Staaten stehen seit dieser Untersuchung insgesamt kurz vor der Stufe der vollen Transaktionsfähigkeit - einem Wert um 80 Prozent. Die nun kommende Hürde dürfte die schwerste sein und sie zu überwinden, Bedarf einer großen Anstrengung sowohl von politischer als auch administrativer Seite. Denn hierfür müssen teils tiefe Eingriffe in Verwaltungsabläufe oder gar auch gesetzliche Regelungen vorgenommen werden", so Tom J. Gensicke, Leiter Public Services bei Capgemini in Deutschland, heute in München.

Dienstleistungen für Unternehmen besser ausgebaut als Angebote für Privatpersonen

Mit einem Wert von 77 Prozent für den Umsetzungsgrad sind die Dienstleistungen, die sich an Unternehmen richten, deutlich besser ausgebaut als Leistungen für Bürger (57 Prozent).

Ein oftmals monetär getriebenes Vorgehen beim E-Government zeigt sich darin, dass die am besten ausgebauten Dienste, Einnahmen generierende Angebote sind. So erzielt der Dienst "Einkommenssteuer" mit 91 Prozent Umsetzungsgrad über alle 28 Länder hinweg einen Spitzenwert, ähnlich wie "Zollerklärung" oder auch "Umsatz"- beziehungsweise "Körperschaftssteuer". Am schlechtesten schneiden Serviceangebote rund um Genehmigungen und Konzessionen ab. Gensicke: "Dahinter liegen aber meist komplexe Verwaltungsprozesse, die eine einfache Umsetzung deutlich erschweren." Bei Pässen oder auch Einschreibungen an Hochschulen steht auch die Problematik der Legitimation gegen einen besseren Wert.

Autor: (as)

Quelle: de.internet.com, 08.03.2005

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