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Monday, 8.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Der EU-Aktionsplan "E-Europe" und als Teil dessen die Förderung der elektronischen Verwaltung (E-Government) zeitigt heuer unerwartet schnelle Folgen: Die Informationstechnologie-Ausgaben der westeuropäischen Verwaltungen erreichen laut dem Marktforschungsunternehmen IDC die absolute Rekordhöhe von 32,7 Mrd. Euro, um 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Und der Trend gehe unvermindert weiter: Bis 2008 werde der Aufwand auf 42,1 Mrd. Euro wachsen. "Die westeuropäischen Regierungen setzen ihre Transition Richtung bürgerorientierte und flachere Organisationen fort und werden dabei von integrierten E-Government-Systemen unterstützt", so IDC. Der Zuwachs werde von neuen Initiativen vorangetrieben und nicht von Routine-Modernisierungen: Kurzfristig stehen Dienstleistungen wie Bürger-Webseiten, die digitale Identität und Beschaffungsplattformen im Vordergrund. Parallel dazu beginnt Informationsmanagement - Datenbanken, elektronische Werkzeuge zur Zusammenarbeit zwischen Ämtern einschließlich Dokumentenverwaltung - durchgängige Systeme zu ermöglichen. Mittelfristig werden die Systeme im Hintergrund ("Back Office") modernisiert. Schließlich werden Lösungen zur Integration mobiler Anwendungen eingeführt, "unter besonderer Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten".

Österreich hat sich beim E-Government auf Platz vier hinter Dänemark, Deutschland und Finnland vorgekämpft und liegt in der Gesamtwertung des "E-Europe Index 2005" auf dem siebenten Rang. Es befindet sich damit in guter, wenn auch nicht bester Gesellschaft. Zur Spitzengruppe ("Global Leaders") zählt das Forscherteam der Fontainebleau-Universität Insead die nordischen EU-Mitglieder sowie Deutschland, Großbritannien und die Niederlande. Dahinter folgt Österreich mit Belgien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Spanien bzw. den neuen EU-Mitgliedern Estland und Malta. Die beiden Gruppen dahinter gelten als "Entwicklungsländer". Der E-Europe Index 2005 erfasst die 25 EU-Mitglieder sowie die Beitrittskandidaten Bulgarien, Rumänien und Türkei nach fünf Kriterien: Internet-Zugang, öffentliche Online-Dienste (als Teil davon E-Government), Bedingungen für E-Business, Sicherheit der IT-Infrastruktur und Breitband-Versorgung.

Quelle: Die Presse, 30.09.2004

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