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Monday, 8.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Estland führt mit 37 Prozent Internet-Nutzern | Noch vor Italien, Spanien, Portugal | Schlusslicht Slowakei und Litauen | Größtes Wachstum für Polen prognostiziert | Bildungssektor für weitere Entwicklung wichtig

Der Markt für Informations- und Telekommunikationstechnologie [ITK] in den zehn EU-Beitrittsländern wird nach Branchenschätzungen je nach Land in den nächsten Jahren zwischen acht und 15 Prozent wachsen. Was die Internet-Penetration betrifft, ist die Ausgangsposition in den einzelnen Ländern allerdings sehr unterschiedlich. Während das Netz in manchen Ländern bereits jetzt eine wichtigere Rolle spielt als in manchen EU-Staaten, haben andere noch einiges aufzuholen.

Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts IDC machten die Internet-Nutzer in Europa Ende 2002 rund 184 Millionen aus.

Nur acht Prozent davon fielen jedoch auf die osteuropäischen Staaten. In dieser Zahl sind neben den neuen Beitrittsstaaten Slowenien, Estland, Polen, Lettland, Litauen, Slowakei, Kroatien und Ungarn auch Rumänien und Bulgarien inbegriffen, Zypern und Malta fehlen jedoch.

Wachstum auf dem IT-Markt

2003 beliefen sich alleine die IT-Ausgaben der Beitrittsländer auf 10,6 Mrd. USD [8,61 Mrd. Euro], so IDC. Vor allem der Telefoniemarkt befindet sich derzeit im Umbruch.

IT-Wachstum in EU-Beitrittsländern

Estland vor Italien, Spanien, Portugal

Ende 2002 führte Estland die neuen Beitrittsländer bei den Netz-Usern mit 37 Prozent der Bevölkerung an, gefolgt von Slowenien [33,7], Ungarn [16,2], Tschechien [15,1], Lettland [15], Polen [14,1], der Slowakei [11,8] und Litauen [11,8]. Estland befand sich dabei noch vor den EU-Ländern Italien, Spanien, Griechenland und Portugal.

Für die weitere Entwicklung könnte vor allem der Bildungssektor eine wichtige Rolle spielen. Estland und Ungarn sind dabei die ersten Beitrittsländer, die in den Einsatz von PCs und Internet-Zugängen in Schulen investiert haben.

Laut der IDC-Studie entwickelt sich dieser Bildungszugang in den Beitrittsländern ähnlich wie im Rest Europas, wo die Internet-Penetration vor einigen Jahren mehr von Institutionen vorangetrieben wurde als von Privaten.

Für Ende 2004 werden in Tschechien 2,1 Millionen Netz-User prognostiziert, 631.000 in Estland, 2,3 Millionen in Ungarn, 495.000 in Lettland, 637.000 in Litauen, 8,6 Mio. in Polen, 794.000 in der Slowakei und 764.000 in Slowenien.

Tschechien als IT-Vorreiter

Ins Netz über den PC

Das primäre Zugangsgerät zum Internet in den Beitrittsländern ist nach wie vor der PC. Breitband-Services sind dabei noch nicht weit verbreitet, dort wo sie angeboten werden, sind sie sehr teuer. Im Rahmen der EU-Breitbandinitiative "E-Europe" soll die Förderung der Verbreitung von Breitband aber auch in den neuen Mitgliedsstaaten gesetzlich verankert werden.

Im Vergleich zur allgemeinen PC-Penetration ist die Zahl der PCs, die online sind, aber relativ hoch. In Slowenien sind es etwa 80,2 Prozent, gefolgt von Estland [77,6] und Polen [75]. In der EU führt Schweden mit 90 Prozent, gefolgt von Großbritannien [86,4] und Österreich [86].

Die Wachstumsrate bis 2006 ist in Polen mit 22 Prozent am höchsten, vor Litauen [18,7], Ungarn [15,6], Lettland [15,4] Tschechien [14], der Slowakei [10,4], Slowenien [7,6] und Estland [7,6].

Breitband-Fortschritte in der EU

In den vergangenen 18 Monaten haben Breitbandanschlüsse in der EU stark zugelegt. Bei einer EU-Ministerkonferenz im irischen Dundalk wurde kürzlich der aktuelle Stand der nationalen Breitband-Initiativen diskutiert.

EU-Minister diskutieren Breitband-Fortschritte

Quelle: futureZone, 29.04.2004

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