Der Einsatz dieser Videokameras bei Anhalte- und Kontrollvorgängen erhöht nicht nur die Eigensicherung, sondern verbessert durch die Aufzeichnung auch die sofortige Einleitung von Fahndungsmaßnahmen und ermöglicht eine Bildübertragung in die Einsatzzentrale in Notfällen. Die Einsatzmittellokalisierung (Elok) und die Notrufeinrichtung in den Fahrzeugen unterstützt die Einsatzzentrale, bei Zwischenfällen unmittelbar Unterstützung zu mobilisieren.
Elok macht es auch möglich, Einsatzkräfte in möglichst kurzer Zeit an einen Einsatzort zu dirigieren. Fahrerinformationssysteme zeigen dabei der Streifenwagenbesatzung den schnellsten Weg zum Ziel. Gesteuert werden die Anwendungen über einen im Fahrzeug integrierten Multifunktions-PC.
Ein Laptop für die mobile Vorgangsbearbeitung ergänzt die Ausrüstung und optimiert die Aufgabenwahrnehmung in der Fläche. Durch die mobile Datenverarbeitung können Sachverhalte bereits vor Ort und unabhängig von einer Polizeiwache erfasst und den stationären Systemen zur Verfügung gestellt werden. An Bord der Fahrzeuge befindet sich außerdem eine Scanner-/Druckereinheit.
Brandenburg hatte das Projekt interaktiver Funkstreifenwagen vor vier Jahren gestartet. Dafür wurden zehn Funkstreifenwagen mit verschiedenen mobilen Informationstechnologien ausgestattet, um diese für die Unterstützung der mobilen polizeilichen Aufgabenwahrnehmung zu erproben und weiterzuentwickeln.
Einzelne Entwicklungskomponenten wurden bereits ganz oder teilweise in die Einsatzfahrzeuge integriert. Dazu gehört insbesondere die Einsatzmittellokalisierung, mit der alle Fahrzeuge des Wach- und Wechseldienstes seit 2009 ausgerüstet sind. Ein Teil der Streifenwagen wurde 2009 außerdem mit Videokameras ausgerüstet. Diese Videosysteme erfüllten allerdings nicht alle einsatztaktischen Erwartungen und sollen bei den jetzt ausgeschriebenen Fahrzeugen durch Erprobung einer deutlich verbesserten Technik abgelöst werden.
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Autor(en)/Author(s): Ingo Decker
Quelle/Source: Ministerium des Innern Brandenburg, 27.02.2011