Dazu wurde gestern in Berlin eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Durch intensivere Zusammenarbeit erhalte der „Masterplan Gesundheitsregion“ von 2007 neuen Schwung, sagte Brandenburgs Gesundheitsstaatssekretär Daniel Rühmkorf. Dabei könne man auf den guten Erfahrungen etwa mit dem Biotechnologie-Verbund Biotop aufbauen. Zum Sprecher des neuen Clusters Gesundheitswirtschaft wurde Günter Stock bestimmt, der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Ein Ziel sei es, die Pharma- und Medizintechnikindustrie in der Region zu stärken, sagte Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke). Mit 350 000 Beschäftigten und mehr als 14 Milliarden Euro Wertschöpfung liege die Berlin-Brandenburger Gesundheitswirtschaft schon jetzt bundesweit vorne, freute er sich. Grundlage sei die exzellente Ausstattung mit medizinischer Wissenschaft und Forschung. „Unsere führende Position wollen wir ausbauen“, bekräftigte Wolf.
Das im vergangenen Jahr prämierte Brandenburger Projekt Telemedizin zur besseren Versorgung des ländlichen Raumes soll weitergeführt werden. Die Ärzteausbildung dagegen bleibt weiter in Berlin konzentriert. „Eine eigene medizinische Fakultät in Brandenburg ist weder leistbar noch notwendig“, so Rühmkorf. Angesichts des Ärztemangels werde man an der Charité aber verstärkt für eine Arbeit im ländlichen Raum werben. Eine neue Fachkräftestudie werde im Herbst vorgestellt.
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Quelle/Source: Märkische Allgemeine, 13.07.2010