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Wednesday, 3.07.2024
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Innenminister Schönbohm stellt bundesweit einzigartige Polizeitechnologie vor

Eine bundesweit bislang einzigartige Technologie bringt Brandenburgs Polizei jetzt bei Notfällen schneller zum Einsatzort. Innenminister Jörg Schönbohm stellte am Montag in Potsdam die neue Einsatzmittellokalisierung (ELok) vor. Dank der ständigen automatischen Information über den Standort der Funkstreifenwagen kann die Leitstelle über Zuständigkeitsgrenzen hinweg gezielt die Besatzung beauftragen, die die kürzeste Anfahrt zum Einsatzort hat.

Innenminister Jörg Schönbohm unterstrich: „Mit dem neuen System können wir die Polizisten in der Fläche effektiver einsetzen. Es kann die Interventionszeiten erheblich verkürzen. Die Chance, bei einem Notruf beispielsweise einen Straftäter noch am Tatort oder in dessen Nähe zu stellen, erhöht sich deutlich. Damit ist die Einsatzmittellokalisierung ein echter Beitrag zu mehr Sicherheit. ELok verbessert aber auch die Eigensicherung unserer Beamten. Denn in besonderen Gefahrenlagen können Unterstützungskräfte sofort und gezielt herangeführt werden."

Schönbohm verwies darauf, dass bei der Landespolizei in den vergangenen Jahren in erheblichem Umfang auch in Technik, Ausstattung und IT-Systeme investiert worden sei. „Die Brandenburger Polizei beschäftigt sich zukunftsorientiert mit einer Vielzahl von Vorhaben, die unmittelbar Auswirkungen auf die Sicherstellung der polizeilichen Grundversorgung haben. Dank dieser Anstrengungen ist unsere Polizei inzwischen eine der modernsten Polizeien in Deutschland überhaupt", sagte der Minister.

Nach seinen Worten ist ELok ein wichtiger Beitrag, um ein gleichbleibendes, hohes Sicherheitsniveau im gesamten Land zu gewährleisten. „Die polizeiliche Grundversorgung in der Fläche wird vor allem durch die Funkstreifenwagen und die Revierpolizisten sichergestellt. Mobile Informationstechnologien in Funkstreifenwagen sind deshalb von herausragender Bedeutung für ein effektives Einsatz- und Aufgabenmanagement."

Für ELok wurden seit April dieses Jahres in alle 352 Funkstreifenwagen der Polizei GPS-Sender eingebaut. Die Signale bilden die Position der Fahrzeuge auf einer digitalen Landkarte in der Leitstelle mit einer Genauigkeit von drei bis fünf Metern ab. Gleichzeitig kann am Leitstellentisch auch der Einsatzstatus der Fahrzeuge dargestellt werden. Dadurch ist es den Leitstellen der beiden Polizeipräsidien möglich, über Zuständigkeitsgrenzen hinweg das Fahrzeug einzusetzen, das den Einsatzort am schnellsten erreichen kann. Seit Juni 2009 ist die Visualisierung der Funkstreifenwagen auch in den Polizeiwachen möglich, so dass der Dienstgruppenleiter auch die Funkstreifenwagen im örtlichen Bereich gezielt koordinieren und einsetzen kann.

Bislang musste das für den jeweiligen Streifenbezirk zuständige Fahrzeug angesprochen werden. Ein Fahrzeug im benachbarten Streifenbezirk, das möglicherweise näher am Notfallort gewesen wäre, blieb dagegen unberücksichtigt, da seine Positionen nicht bekannt waren. Damit konnte ein eigentlich unnötiger Zeitverlust bis zum Eintreffen der Polizei am Einsatzort eintreten.

ELok ist ein Ergebnis des Projektes ‚Interaktiver Funkstreifenwagen'. Dabei werden seit März 2007 Funkstreifenwagen mit verschiedenen mobilen Informationstechnologien ausgestattet, um Optimierungsansätze zu erkennen und Informationstechnologien zur Unterstützung der polizeilichen Aufgabenwahrnehmung zu erproben oder zu entwickeln.

Die Polizei arbeitet derzeit auch daran, mobile Kräfte außerhalb von Funkstreifenwagen wie Fußstreifen, Fahrradstreifen oder Kräfte der Landeseinsatzeinheit (LESE) automatisch zu lokalisieren. Dazu wird der Einsatz mobiler GPS-Positionssender erprobt. Sie sollen insbesondere bei regionalen Einsatzanlässen wie Gelände- oder Gebäudedurchsuchungen und Demonstrationen im Zuge von Sonderlagen zum Einsatz kommen, um die eingesetzten Kräfte besser koordinieren zu können.

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Autor(en)/Author(s): Geert Piorkowski

Quelle/Source: Ministerium des Innern des Landes Brandenburg, 21.09.2009

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