Brandenburg will das Informations- und Serviceangebot der öffentlichen Verwaltungen über das Internet weiter ausbauen. Dazu stellten heute Innenminister Jörg Schönbohm und Staatssekretärin Dorette König aus dem Infrastrukturministerium auf einem Kundenforum in Potsdam das Dienstleistungsportal www.service.brandenburg.de vor.
Vor den mehr als 150 Besuchern aus Landesverwaltung und Kommunen warben Schönbohm und König für eine breite Beteiligung an der modernen Serviceplattform, „die allen Anbietern aus der Verwaltung eine leistungsstarke technische Infrastruktur für eigene Angebote bereitstellt".
Mit dem Anspruch ‚Einfach finden, was man sucht' ist das Dienstleistungsportal service.brandenburg.de seit August vergangenen Jahres mit wachsenden Zugriffszahlen online. Monatlich finden hier bereits knapp 30.000 Besucher nützliche Informationen und Dienstleistungen der Landesverwaltung. „Das sollte noch mehr Verwaltungen ermuntern, die Vorteile dieses Präsentationsangebotes der Landesregierung zu nutzen", sagte Schönbohm bei der Veranstaltung in der Potsdamer Industrie- und Handelkammer. Auch in Brandenburg sei die Nutzung des Internets bei der Verwaltungsmodernisierung „ein rasanter Prozess mit hoher Eigendynamik". Der Landesregierung gehe es deshalb darum, dass beim Online-Service Anbieter und Interessenten schnell und unkompliziert zueinander finden. "'service.brandenburg.de' spart als gemeinsame technische Infrastruktur nicht nur Kosten. Es verkürzt durch abgestimmten Verwaltungsservice auch die Wege für Wirtschaft und Bürger", betonte der Innenminister.
Staatssekretärin Dorette König: „Das Projekt "elektronisches Baugenehmigungsverfahren" ist beispielhaft für die Kooperation des MIR mit den Landkreisen, kreisfreien Städten und großen kreisangehörigen Städten als untere Bauaufsichtsbehörden. Wir wollen gemeinsam mit der kommunalen Ebene bis 2009 erreichen, dass im Land Brandenburg der Bauantrag "online" gestellt werden kann. Durch das Baugenehmigungsverfahren "online" schaffen wir mehr Transparenz für Bauherren, wir vereinfachen die Form der Beteiligung von Fachbehörden und wir sparen Zeit, weil Akten nicht mehr hin- und hergeschickt werden müssen. Die Evaluation der Brandenburgischen Bauordnung zeigt uns: je kürzer die Dauer des Baugenehmigungsverfahrens, umso zufriedener sind die Bauherren und Investoren."
Besonders beliebt sind bei den Nutzern des Portals bisher die Regionale Stellenbörse, die Brandenburg-Suchmaschine und das Verzeichnis des öffentlichen Dienstes. Über das Kommunalverzeichnis gelingt problemlos der Einstieg in die Internetangebote der kommunalen Ebene. Die Besucher des gemeinsam mit dem Landesbetrieb für Datenverarbeitung und IT-Serviceaufgaben organisierten Kundenforums können sich bei der Vorstellung von Pilotangeboten auch praxisnah über die technischen Vorteile der Portallösung informieren. Dazu gehörten beispielsweise der Bauantrag online und Anträge zur Schülerbeförderung per Internet.
Das Dienstleistungsportal ist eines der wichtigsten E-Government-Projekte des Landes. Seit Anfang 2005 arbeitet eine Projektgruppe unter Federführung des Ministeriums des Innern gemeinsam mit dem Landesbetrieb für Datenverarbeitung und IT-Serviceaufgaben an der Umsetzung. Die gemeinsame technische Plattform ist auch eine entscheidende Voraussetzung, um bis 2008 in Brandenburg alle geeigneten Verwaltungsdienstleistungen im Internet bereit zu stellen.
Autor(en)/Author(s): Dorothee Stacke
Quelle/Source: Ministerium des Innern des Landes Brandenburg, 22.05.2007
