Frank Szymanski: Wir arbeiten daran, ein vollständiges Online-Baugenehmigungsverfahren möglich zu machen. Nicht die Bürger sollen laufen, sondern die Daten. Bis 2009 soll in allen unteren Baubehörden im Land die Möglichkeit gegeben sein, Baugenehmigungen online stellen und erteilen zu können. Damit bauen wir Bürokratie ab, verbessern den Service und erleichtern Investitionen. Das ist auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und länger werdender Wege wichtig." Landrat Karl-Heinz-Schröter: "Unser Angebot findet rege Nachfrage. Das spart Telefonate und Nachfragen zwischen Verwaltung und Bauherrn. Nachdem das Auskunftssystem erfolgreich läuft, nutzen immer mehr Bauherren, Architekten und Ingenieure das Angebot."
In Oberhavel können sich Bauherren per Internet über den Eingang ihres Bauantrages, seine Vollständigkeit und den Bearbeitungsstatus informieren. Der Landkreis Oberhavel ist damit modellhaft für Brandenburg einen ersten Schritt auf dem Weg zum elektronischen Bauantrag gegangen. Auf der Website des Landkreises www.oberhavel.de findet sich unter der Rubrik "Bauen" der Button "Bauen Online". Per Mausklick kann sich der Bauherr dann vom Eingang seines Antrages überzeugen. Die elektronische Bauakte bringt kurz und knapp Gewissheit über den aktuellen Stand der Bearbeitung. So können folgende Informationen zu Ihrem Bauantrag online abgefragt werden:
- Antragsteller
- und Baudaten
- zuständiger Sachbearbeiter
- Information zur Vollständigkeit der Bauvorlagen
- Übersicht über den aktuellen Verfahrensstand
- Erforderliche Bescheinigungen zum Baubeginn und zur abschließenden Fertigstellung
- Einblick in das Mediencenter (digitale Bauvorlagen/Schriftverkehr/Bescheide)
Bauen Online ist eines der Leitprojekte im Masterplan eGovernment der Landesregierung. Die Stadt Potsdam und die Landkreise Märkisch Oderland, Teltow-Fläming sowie Oberhavel widmen sich dem Thema federführend. Im nächsten Projektschritt sollen im Jahr 2006 die behördeninternen Beteiligungsverfahren online ablaufen. Dann muss die Bauakte nicht mehr nacheinander durch verschiedene Behörden laufen, sondern kann elektronisch gleichzeitig bearbeitet werden.
Das Ministerium stellt zentral die Lizenzen für die notwendige Software kostenlos zur Verfügung. Das spart den Kreisen und Kommunen Geld und sichert ein einheitliches Softwaresystem im gesamten Land.
Quelle: Pressemitteilung des Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg, 17.08.2005