Der Mehraufwand ist beträchtlich: Aus Sicht des Rechnungshofs könnten durch den Einsatz eines ressortübergreifenden, einheitlichen Personalverwaltungssystems - dies wurde übrigens bereits 1975/76 von einer interministeriell besetzen Projektgruppe angeregt - mehr als 250 Vollzeitkräfte eingespart, beziehungsweise anderweitig beschäftigt werden.
Ähnliche Missstände moniert der Rechnungshof im Bereich Arbeitszeiterfassung: Dem Bericht zufolge sind mit der Erfassung der Arbeitszeit von 160.000 Beschäftigten derzeit mehr als 400 Angestellte befasst - etwa 180 davon könnten sich laut ORH beim ausschließlichen Einsatz elektronischer Systeme anderen Aufgaben widmen. Bis dato setzen rund ein Viertel der Behörden noch immer auf eine manuelle oder elektromechanische Zeiterfassung, obwohl die elektronische mit 169 Euro pro Jahr und Bediensteten wesentlich günstiger sei. Auch bei der Beschaffung der Zeiterfassungssysteme zeigen sich laut Bericht Mängel: Anstatt den Bedarf zu bündeln und damit Preisnachlässe zu erzielen, wurden die Systeme überwiegend nur für einzelne Behörden beschafft.
Autor: (mb)
Quelle: Computerwoche, 08.12.2004