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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Schnellerer Verwaltungsablauf durch Übermittlung mit elektronischer Signatur

In Erlangen werden Geburtsdaten von Neugeborenen bundesweit erstmals per Internet an das Standesamt übermittelt. Die Übertragung von der Universitäts-Frauenklinik in das Rathaus erfolgt nach Angaben des Städteverbunds Nürnberg vom Montag über eine elektronische Signatur. Das neue Verfahren gewährleiste eine höhere Rechtssicherheit im elektronischen Datentransfer, hieß es. Zugleich sollen die Verwaltungsabläufe effizienter und schneller werden.

Bisher schrieb die Klinik die Geburtsdaten in ein Formular und schickte dieses per Post an das Standesamt. Dort mussten die Daten vor dem Druck einer Geburtsurkunde erneut in das EDV-System eingegeben werden. Seit Montag übermittelt die Klinik die Daten direkt per Internet ans Rathaus, wo sie in die Datenbank übernommen werden. "Wenn Sachbearbeiter von Routinearbeiten entlastet werden, haben sie mehr Zeit für die Bürger", sagte Curiavant-Sprecherin Katja Schulze. Die Curiavant Internet GmbH ist eine Tochter des Städteverbunds Nürnberg (Bayreuth, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Schwabach).

OSCI 1.2 verwendet

Bei der Geburtenmeldung arbeite man erstmals im Bundesgebiet nach dem rechtssicheren Standard OSCI 1.2, sagte Schulze. Ab 2005 soll OSCI nach Regierungsplänen verbindlich für den Datenaustausch (etwa im Meldewesen) zwischen Kommunen verwendet werden. Laut Schulze übernehmen die Nürnberger damit eine Vorreiterrolle beim Aufbau der IT-Infrastruktur für das so genannte E-Government (elektronische Verwaltung). Bisher wurden in Nürnberg rund 40 Anwendungen zur elektronischen Verwaltung realisiert. Seit 1998 fördert das Bundeswirtschaftsministerium mit der Initiative "MEDIA@komm" drei Projektstädte. Darunter befinden sich außer dem Städteverbund Nürnberg die Kommunen Bremen und Esslingen.

Quelle: ZDF heute, 08.03.2004

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