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Monday, 1.07.2024
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Bis zum Jahresende 2011 sollten in München 8.500 Rechner auf Linux umgestellt werden, nun sind es 9.000 geworden. Damit übertraf das Limux-Projekt seine selbstgesteckten Ziele.

Nur rund 3.000 Arbeitsplatzrechner in der Münchner Stadtverwaltung laufen noch nicht mit Linux, sie sollen im kommenden Jahr migriert werden. Damit verläuft die Migration auf Linux nach Angaben des Limux-Projekts schneller als geplant. Bis zum Jahresende 2011 sollten 8.500 Rechner der Münchner Stadtverwaltung auf Linux migriert werden, geschafft wurden 9.000 Rechner. Insgesamt sollen über 12.000 Rechner auf Linux umgestellt werden.

Im Mai 2011 feierte das Limux-Projekt mit der Umstellung von mehr als der Hälfte der Rechner bereits Bergfest. Bis auf wenige Ausnahmen nutzen sämtliche Rechner in der bayrischen Landeshauptstadt die freie Bürosoftware Openoffice.

Offene Formate auch in der EU

Damit die Umstellung auf freie Software erfolgreich bleibt, sprach sich der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) jüngst für Maßnahmen auf auf EU-Ebene aus. Es sei "wünschenswert, dass alle Dokumentvorlagen sowohl in MS-Office-Formaten als auch in Open-Dokument-Formaten angeboten werden". Darüber hinaus "sollen alle Präsentationsnotebooks im Bereich der EU-Organisationen und Netzwerke beziehungsweise der EU-Projekte alternativ zu MS-Office auch mit Openoffice beziehungsweise Libreoffice ausgestattet werden".

Die Verwendung offener "Standards würde die Zusammenarbeit von Behörden in Europa erheblich vereinfachen und damit zur Arbeitserleichterung sowie zu Kosteneinsparungen beitragen". Die "ausschließliche Nutzung von Microsoft-Office-Versionen" in einigen EU-Behörden verhindere das jedoch.

Ubuntu als Basis

Die aktuelle Version des Limux-Clients basiert auf Ubuntu 10.04 alias Lucid Lynx, der aktuellen Version mit Langzeitunterstützung. Als grafische Oberfläche kommt nach wie vor KDE 3.5 zum Einsatz. Dieser wird im Rahmen des Trinity-Projekts weiter gepflegt. Außerdem stehen den Münchner Angestellten aktuelle Versionen des Browsers Firefox und des E-Mail-Clients Thunderbird zur Verfügung. Für die Büroarbeit steht ein angepasstes Openoffice.org 3.2.1 bereit.

Die Umstellung begann 2006. Die erste Version des Clients war sehr fehleranfällig und die Software erwies sich im Anwendungsszenario als wenig ausgereift. Das änderte sich mit dem Einstieg von IBM. Das Unternehmen kam als Sieger einer Ausschreibung der Stadt München zu Limux und stellte die Projektinfrastruktur um. Die Entwickler erhielten ein Testteam und überarbeiteten ihre Dokumentation. Damit konnten die Administratoren der jeweiligen IT-Abteilungen weitgehend eigenständig arbeiten.

München wird dennoch sein Ziel von 12.000 Rechnern wohl noch vor dem geplanten Zeitpunkt Ende 2012 erreichen.

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Autor(en)/Author(s): Jörg Thoma

Quelle/Source: Golem, 20.12.2011

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