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Wednesday, 3.07.2024
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Polizeiverwaltungssystem kann Schichtpläne nicht korrekt darstellen

In Bayern ist erneut ein Millionenschaden durch Software entstanden, die mit massiven Fehlern an den öffentlichen Auftraggeber ausgeliefert wurde. DiPlaZ, ein Programm zur Verwaltung der Schichtpläne und Urlaubszeiten bei der bayerischen Polizei, arbeitet bis heute nicht korrekt. Trotz jahrelanger Tests hätten die Probleme nicht behoben werden können, räumte das Innenministerium nun in München ein.

Die Applikation soll insgesamt 1,7 Millionen Euro kosten. 1 Millionen Euro habe das Innenministerium bereits an das beauftragte Software-Unternehmen gezahlt, hieß es. Die SPD-Fraktion im Landtag Bayerns schätzt die Gesamtkosten allerdings auf 2,3 Millionen Euro, da auch die Arbeitszeiten der Polizisten, die mit den Probeläufen beschäftigt waren, einberechnet werden müssen.

DiPlaZ lösche bis heute aus unerklärlichen Gründen Beamte aus Schichtplänen und berechnet die verbleibenden Urlaubstage falsch, hieß es. Das Urteil eines inzwischen eingesetzten Gutachters lautete schlicht: "Derzeit nicht einsatzfähig". Das Innenministerium hat dem Hersteller deshalb nun ein Ultimatum gestellt: Bis zum 15. Januar seien die Mängel zu beseitigen. Parallel wurde ein Anwalt eingeschaltet.

Die Gewerkschaft der Polizei fordert bereits, dass DiPlaZ vollständig gestoppt wird. Innenminister Günther Beckstein müsste sich dann jedoch vor dem bayerischen Rechnungshof für die Millionenpleite verantworten.

Autor(en)/Author(s): (ck)

Quelle/Source: de.internet.com, 08.12.2006

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