Innenminister Günther Beckstein erklärte, er könne Vetters Vorwurf gegen sein Haus nicht teilen. Die innere Sicherheit sei wegen der zugespitzten Gefahrenlage nach den Terroranschlägen des 11. September eine aktuelle Herausforderung. "Dass Gespräche über die richtigen Lösungen "lang und mühsam" sind, liegt in der Natur der Sache", teilt Beckstein mit.
Vetter liegt unter anderem wegen der Ausweitung der Rechte des Verfassungsschutzes mit Beckstein im Clinch. Seit Januar haben die bayerischen Verfassungsschützer im Zuge der Terrorismusbekämpfung Zugriff auf vertrauliche Kundendaten von Banken, Post, Luftfahrt- und Telekomfirmen. Vetter kritisierte, dass die Verfassungsschützer diese Daten zusätzlich zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität und deutscher Extremisten anfordern können. Das durfte bisher nur die Polizei beim konkreten Verdacht auf eine bereits begangene Straftat.
Die im Tätigkeitsbericht Vetters kritisierte CSU zog ein positives Fazit: "Der Datenschutz ist in Bayern in bester Weise gewährleistet", meinte der CSU-Abgeordnete Alexander König. Die Grünen kamen zum gegenteiligen Ergebnis: "Der Datenschutz bleibt das Stiefkind der Staatsregierung", sagte Grünen-Fraktionschefin Christine Stahl. Für die SPD warnte Bärbel Narnhammer vor dem "gläsernen Bürger".
Quelle: Heise online