Als erste werde die Abteilung des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude umgestellt, berichtet "Cnet". Demnach soll dies aber nicht vor Mitte 2006 geschehen und auch nicht sofort alle 250 Rechner gleichzeitig umsteigen. Ursprünglich sollte die Umstellung der 14.000 Desktop-Rechner auf Linux und die Office-Suite OpenOffice.org [statt Windows NT und MS-Office] bereits dieses Jahr starten, doch der Plan habe sich verzögert, so Projektleiter Peter Hofmann.
Ein Grund für die Verzögerung sei der Bedarf nach einer zusätzlichen Pilotphase sein, die in der ersten Hälfte nächsten Jahres stattfinden soll, so Hofmann.
Sobald die Pilotphase beendet ist, sollen alle Abteilungen in ein bis zwei Schritten auf die freie Software umgestellt werden, so Hofmann weiter, abhängig von den jeweiligen Ansprüchen.
In Wien haben die Mitarbeiter Magistrate seit kurzem die Möglichkeit, sich entweder für Microsoft-Produkte oder für die freie Eigen-Entwicklung "Wienux" zu entscheiden.
Ein Linux für Wiens Behördenrechner
Zwischen Euphorie und Endzeitstimmung
Die Mitarbeiter der Münchner Stadtverwaltung hätten gemischt auf die Umstellung von Microsoft-Produkten auf die freie Software Linux reagiert, so Hofmann weiter.
Die einen hätten Angst, dass nach der Migration gar nichts mehr gehe, der Rest sei enthusiastisch.
In Wien wird unterdessen kein Ansturm auf das "gemeindeeigene" Wienux erwartet. "Wir rechnen mit einigen hundert Linux-Arbeitsplätzen im ersten Jahr", sagte der zuständige Magistrats-Abteilungsleiter Erwin Gillich Anfang Juli.
Quelle: Futurezone, 07.09.2005