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Bis Januar 2008 sollen die Arbeiten an dem kommerziellen WiMAX-Netz abgeschlossen sein, das Alcatel-Lucent im Saarland errichtet. Mit Hilfe der schnellen drahtlosen Übertragungstechnik sollen Gebiete ohne DSL-Versorgung eine akzeptable Internetversorgung erhalten.

Der Auftraggeber, VSE Net aus Saarbrücken, kooperiert hierfür mit Inquam Broadband, einem bundesweiten Lizenzinhaber, und hat Alcatel-Lucent mit der Errichtung des Netzes beauftragt. Der Aufbau soll im Herbst 2007 starten, so dass der Betrieb im Januar 2008 beginnen kann und Privatanwender sowie Firmenkunden das Netz nutzen können.

Durch den Aufbau des WiMAX-Netzes sollen Bereiche im Saarland, in denen bisher keine DSL-Anschlüsse zur Verfügung stehen, mit einer schnellen Internetanbindung von bis zu 6 MBit/s versorgt werden. Zunächst wird der Aufbau im nördlichen Teil des Saarlands starten. Das Breitbandnetz von VSE NET basiert auf dem Standard IEEE 802.16e ("Mobile WiMAX") und wird von VSE NET im 3,5-GHz-Frequenzband eingesetzt.

Im Zentrum des Netzes installiert Alcatel-Lucent kompakte WiMAX-Basisstationen und den Wireless Access Controller für die unterbrechungsfreie Weitergabe des Signals (Handover) zwischen den einzelnen Basisstationen. Die Basisstation kann sowohl in Innenräumen als auch im Freien am Mast montiert werden. Zusammen mit der neuen adaptiven Antennentechnologie (Smart Antenna), die sich selbstständig auf das Endgerät ausrichtet, wird die benötigte Sendeleistung laut Anbieter genau dorthin geliefert, wo sich der Empfänger befindet. Die Inhouse-Versorgung wird dadurch maßgeblich verbessert. Alcatel-Lucent ist auch für Installation, Inbetriebnahme und Instandhaltung verantwortlich.

"Dank der fortschrittlichen WiMAX-Lösung von Alcatel-Lucent können wir jetzt eine breite Palette von Breitbanddienstleistungen wie Hochgeschwindigkeits-Internet oder Voice over IP (VoIP) in verschiedenen Regionen des Saarlands anbieten", sagte Michael Leidinger, Geschäftsführer von VSE NET bei der Vertragsunterzeichnung. "Wir betrachten WiMAX als Schlüsseltechnologie, mit der wir schnell und mit wenigen Basisstationen kostengünstig und ohne aufwendige Tiefbauarbeiten für das Verlegen von neuem Kabel (Kupfer oder Glasfaser) ein Breitbandnetz aufbauen können."

"Dieser Auftrag ist ein schöner Beleg, dass WiMAX im Zusammenspiel von Diensteanbieter, Infrastrukturanbieter und Lizenzpartner eine gute Ergänzung zu bestehenden Breitbandtechnologien darstellt", erklärt Alf Henryk Wulf, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Alcatel-Lucent Deutschland AG.

Autor(en)/Author(s): (ip)

Quelle/Source: Golem, 27.08.2007

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