Today 33

Yesterday 946

All 39524175

Sunday, 8.09.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
In der baltischen Republik Estland fanden gestern Kommunalwahlen statt, dabei gab es erstmals eine Weltpremiere, denn die Esten konnten ihre Stimme erstmals auch online abgeben. Weil der Staatspräsident Arnold Rüütel kein Freund der Online-Wahlen ist, hat er die elektronische Stimmabgabe aber mehrmals kritisiert und dafür gesorgt, dass die Gesetze zur Wahl nicht unterzeichnet wurden. Weil man bei der Onlinewahl die Stimme ändern kann, gab es auch Kritik das die Nicht-Computer-Wähler den Interntetnutzern nicht mehr gleichgestellt sind. Schlussendlich sprach das Verfassungsgericht in Estland ein Machtwort, die Wahl wurde erlaubt.

Das estnische "e-voting" funktioniert nicht genau gleich wie auf dem Papier, Online kann man schon früh wählen und die Stimme immer wieder ändern. Man entscheidet per Mausklick und bestätigt die Wahl mit einem PIN-Code. Man kann am Schluss auch ins Wahllokal gehen, dann wird die Online-Wahl anuliert. Die Onlinewahl war schlussendlich ein interessanter Testlauf, aber es gingen nur etwa 10'000 Wähler ins Netz um ihre Stimme Online abzugeben. Vor der Wahl hatten noch 21 Prozent der Esten die Wahl im Internet bevorzugt, zeigte eine Umfrage. Knapp 30 Länder hatten die Premierenwahl durch eigene Experten beobachten lassen, darunter auch die Schweiz und Österreich.

Autor:(dik)

Quelle: newsByte, 17.10.2005

Go to top