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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Fahrzeugortung, Datenübermittlung und mobile Zahlungsterminals

In den sieben größten türkischen Städten und auf 4.200 Kilometern Autobahn in der Türkei soll ein mobiles System für die Straßenverkehrs-Polizei aufgebaut werden. Derzeit wird das zentrale Kontrollzentrum in Ankara installiert sowie 236 Streifenwagen mit GPRS, einem Satellitenortungssystem (GPS) und Tablet-PCs ausgestattet - die Beamten sollen dadurch jederzeit online-Zugriff auf Daten von Fahrzeugen und Haltern erhalten. Die mobile Lösung soll der Polizei künftig die sofortige Ermittlung von Daten der Fahrzeuge und Fahrer erlauben und so beispielsweise gestohlene Fahrzeuge schneller aufspüren oder Fahrzeugführern sofort den Führerschein entziehen, wenn sie die Höchstzahl der erlaubten Strafpunkte überschritten haben.

Gleichzeitig verspricht man sich eine raschere Dokumentation von Unfällen, weil Informationen online in eine Datenbank eingegeben werden können. Darüber hinaus sind weitere Anwendungen geplant, so etwa das sofortige Bezahlen einer Geldstrafe mit Kreditkarte über den mobilen PC.

Siemens Business Services (SBS) installiert die Lösung als Generalunternehmer und wird sie auch für mindestens drei Jahre betreiben und warten. Das System soll die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern. Der Auftrag hat ein Volumen von 7,5 Millionen US-Dollar.

Die Streifenwagen mit PCs sind mit dem bereits existierenden WAN der Polizei verbunden. Die relevanten Daten werden via GPRS zwischen den mobilen Einheiten und der Einsatzleitzentrale ausgetauscht. Dank der Ausstattung der Streifenwagen mit Satellitenortung und entsprechenden Geoinformationssystemen soll der jeweilige Aufenthalt der Fahrzeuge auf einer digitalen Straßenkarte in der Zentrale zu erkennen sein. Einsatzkräfte, die im ersten Schritt keine mobilen PCs erhalten, sollen eine GPS-Lösung nutzen, um die genauen Koordinaten eines Unfallortes festzustellen. Zu diesem Zweck erwirbt die türkische Straßenverkehrs-Polizei auch noch 4.000 GPS-Systeme.

Im Juni 2003 wurde das mobile System in Streifenwagen in der Hauptstadt Ankara installiert; dort wird derzeit auch das zentrale, landesweite Kontrollzentrum eingerichtet. In Städten wie Istanbul und Izmir wird die mobile Lösung jetzt eingeführt. Über eine landesweite Ausdehnung der Lösung von sieben auf rund 80 Städte wird nach Angaben von SBS nachgedacht.

In Deutschland erwägt man unterdessen einen Einsatz geschlossener Mobilfunknetze auf Basis der digitalen Funktechnik TETRA, die wie GPRS Sprach- und Datendienste vereint.

Quelle: Golem

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