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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Um Vorgänge zwischen Behörden und Bürgern künftig auch über das Internet erledigen zu können, setzt die chinesische Sonderverwaltungsregion Macau auf E-Government. Damit soll die Nutzung öffentlicher Dienstleistungen einfacher, komfortabler und sicherer werden. Kern der neuen Infrastruktur ist ein multifunktionaler Bürgerausweis im Scheckkartenformat von Siemens und Giesecke & Devrient. Jetzt beginnt die Verteilung der Karten an die 460.000 Einwohner der ehemals portugiesischen Kolonie im Fernen Osten. In vier Jahren soll jeder Bürger von Macau eine dieser fälschungssicheren ID-Cards besitzen. Die Besitzer identifizieren sich dabei mit ihrem Fingerabdruck, wobei der Datenchip gegen Angriffe von Hackern und Kopierversuche geschützt ist. Mit dem Projekt nimmt Macau in Asien eine Vorreiterposition ein.

Die Ausweise enthalten noch das Passbild, die Unterschrift der Besitzer und den individuellen Zugangsschlüssel zum System. Von einem öffentlichen Terminal aus können die Bürger dann Anträge bei Behörden stellen, etwa beim Sozialamt. Es ist eine Reihe bürgerfreundlicher Anwendungen geplant, die die kommunale Verwaltung effizienter machen sollen: Die Chipkarte soll nicht nur als Ausweis, sondern in Zukunft auch als Führerschein, Krankenversicherungskarte, Studenten- und Sozialversicherungsausweis und eventuell sogar als elektronische Geldbörse dienen.

Für den Aufbau und für die Verwaltung und Verteilung dieser ID-Card wurde ein so genanntes Trust Center als zentrale Stelle eingerichtet, das eine sichere Behandlung und Verwahrung der persönlichen Daten erlaubt. Siemens ist mit dem Design, der Implementierung der gesamten IT-Infrastruktur und der Systemintegration beauftragt worden. Giesecke & Devrient liefert als Subunternehmen die Systeme für die Chipkarten, die PIN-Personalisierung sowie für Schlüssel- und Kartenmanagement und die Karten selbst.

Weitere Informationen finden Sie im WWW

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft

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