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Published: 30 November -0001
Es ist Wochenende. Stellen Sie sich vor, Sie sind gerade umgezogen:
Sie haben die Wohnung voller Kartons, Montag morgen müssen Sie am
neuen Arbeitsplatz erscheinen. Die Kinder wollen in neue Kitas und
Schulen gebracht werden, die Nachbarn möchten Sie gleich zum Essen
einladen. Und innerhalb von einer Woche müssen Sie sich auch noch
umgemeldet haben. Wo aber befindet sich das Landeseinwohneramt
überhaupt, wann hat es geöffnet, welche Unterlagen müssen mit?
Für Umzügler in Niedersachsen wird dieses Problem bald keines mehr
sein. Denn als erstes Bundesland baut Niedersachsen jetzt eine
landesweite Plattform für das elektronische Meldewesen auf. Der Weg
zum Meldeamt fällt dann bei An- Ab- und Ummeldungen weg und die
Meldungen können zu jeder Tages- und Nachtzeit vom heimischen Computer
aus vorgenommen werden - Sie können zum Meldeamt surfen.
Die niedersächsischen Datenzentralen und die kommunalen
Spitzenverbände in Niedersachsen sind mit der Errichtung der Plattform
beschäftigt. Sie soll die Grundlage für die Abwicklung elektronischer
Geschäftsvorfälle werden und später bei allen Kommunen bzw.
Datenzentralen des Landes eingesetzt werden können.
Unterstützt wird das Projekt vom Land Niedersachsen im Rahmen seiner
Multimediainitiative. Ziel ist es, die ersten Prototypen zur CeBIT
2003 zu präsentieren.
Realisierung und Installation sollen in den ersten Rechenzentren ab
2003 erfolgen. Für die erste Phase sind zunächst folgende Anwendungen
geplant:
- die An- und Ummeldung für die Bürger
- die Melderegisterauskunft, sowie
- die Datenübermittlung zwischen Meldebehörden
Um ihr Ziel zu erreichen, nutzen die Entwickler bereits gefundene
Lösungen für das elektronische Meldewesen aus dem Bremer
Media@Komm-Projekt. Es handelt sich dabei um die Software Governikus.
Diese erfüllt alle Anforderungen des neuen Melderechtsrahmengesetzes.
Nahezu alle gängigen Signaturkarten und Kartenlesegeräte sind in
Governikus eingebunden. Es baut desweiteren auf dem Protokollstandard
der öffentlichen Verwaltung auf. Mit dieser Orientierung am Bremer
Projekt wird die Entwicklung einheitlicher Standards maßgeblich
unterstützt.
Weitere Informationen:
Quelle:
Bund.de