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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Vereinbarung mit Kommunen vor Abschluss

Das Land Niedersachsen forciert die Einführung von eGovernment und wird zur Umsetzung seines eGovernment-Masterplans mit den kommunalen Spitzenverbänden eine Vereinbarung über eine engere Zusammenarbeit im diesem Bereich abschließen. Dies beschloss das Kabinett auf Vorschlag von Innenminister Uwe Schünemann am Dienstag auf seiner auswärtigen Tagung in Berlin. So seien eine verbesserte Netzinfrastruktur, ein weitgehend elektronischer Datenaustausch und gemeinsam mit den Kommunen genutzte Online-Dienste vorgesehen. Dazu zählen zum Beispiel Geodaten, die Bereitstellung von Informationen im Landesintranet für die Kommunen, der elektronische Austausch von Gewer-beanmeldungen, ein landesweiter Zuständigkeitsfinder und die Online-Erhebung von Statistiken bei den Kommunen.

100 eGovernment-Projekte bis 2014

Im Rahmen der Umsetzung des 2005 beschlossenen eGovernment-Masterplans, der eine durchgängige IT-Unterstützung der Verwaltung bis 2014 vorsieht, sollen fast 100 Projekte umgesetzt werden. Hiervon wurden bereits 38 abgeschlossen. Weitere 20 Projekte befinden sich in der Realisierung, die übrigen in Vorbereitung. Der Masterplan soll 2008 fortgeschrieben werden.

Verwaltung arbeitet künftig mit eAkte

Die Arbeitsweise in der niedersächsischen Verwaltung wird sich künftig deutlich ändern. Nach den Worten Schünemanns beschloss das Kabinett in Berlin, auf 35.000 geeigneten Arbeitsplätzen der Landesverwaltung die elektronische Aktenführung einzuführen. Zunächst sollen sich elf Dienststellen am Projekt "eAkte Land Niedersachsen" beteiligen. Danach ist eine zügige Ausweitung auf andere Bereiche vorgesehen. "Die Arbeitsabläufe in der Verwaltung können so wesentlich schneller, kostengünstiger und transparenter gestaltet werden. Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft werden hiervon profitieren", sagte Schünemann. Durch eine Verknüpfung von Online-Diensten im Internet mit der elektronischen Aktenführung werde es zunehmend möglich sein, Arbeitsabläufe komplett elektronisch zu unterstützen. Behördengänge, so der Innenminister, wür-den dann in den meisten Fällen nicht mehr notwendig sein.

izn übernimmt IT-Dienstleistungen

Die Landesregierung beschloss ferner, den Betrieb der Informationstechnik zentral durch den Landesbetrieb Informatikzentrum Niedersachsen (izn) durchführen zu lassen. Der Fahrplan sehe vor, dass die Betreuung von einem Großteil der 65.000 Arbeitsplatzcomputer in der niedersächsischen Verwaltung schrittweise von den Dienststellen zum izn übergeht. In den Ministerien sei dieser Schritt bereits vollzogen worden. "Mit diesem Fahrplan erreichen wir eine verbesserte IT-Unterstützung der Ver-waltungen und reduzieren zugleich die Kosten", sagte der Minister.

Landesverwaltung telefoniert künftig mittels VoIP

Der Innenminister erinnerte daran, dass die Landesregierung bereits im Mai beschlossen habe, die gesamte Telekommunikations-Infrastruktur für die niedersächsische Landesverwaltung neu aufzubauen. Dabei soll das Sprach- und Datennetz zusammengeführt und damit die neuen technologischen Entwicklungen, wie zum Beispiel Voice over IP, also das Telefonieren über Computernetzwerke, berücksichtigt werden. Im Endausbau werden etwa 2.500 Liegenschaften einen Zugang zur neuen Netzinfrastruktur haben.

"Ni-NGN" (Niedersachsen – Next Generation Network) wird das Netz der Landesverwaltung zukünftig heißen. Es wird in den kommenden Jahren das Fundament für die Kommunikation und damit für eGovernment sein. Jeder elektronische Kontakt mit Bürger, Wirtschaft und innerhalb der Verwaltung – egal ob per Telefon oder per E-Mail – wird darüber laufen. Ebenso ist es die Basis für die Informationsplattformen Internet und Intranet.

Quelle/Source: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, 03.07.2007

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