Niedersachsens Polizisten sind genervt von zahlreichen Pannen, die ihnen das Computersystem Nivadis beschert. Die 82,5 Millionen Euro teure Software war noch kurz vor dem Regierungswechsel im Jahr 2003 eingeführt worden. Sie hat sich trotz zahlreicher Überarbeitungen nicht im Alltag bewährt und führt häufig zu Pannen und Wartezeiten sowie Problemen für ermittelnde Beamte. Jetzt hat sich nach einem Bericht der 'Hannoverschen Allgemeinen Zeitung' (Montagsausgabe) auch der Landesrechnungshof eingeschaltet.
Die obersten Finanzkontrolleure des Landes haben die rund 20.000 Polizisten im Lande zu Computerausfällen und unausgeführten Leistungen des Systems befragt. Ein Sprecher des Innenministeriums in Hannover bestätigte die Ermittlungen des Rechnungshofes, wollte sie aber nicht kommentieren.
Der niedersächsische Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, Bernhard Witthaut, will die Ermittlungen des Rechnungshofes gar nicht mehr abwarten. Er forderte das Innenministerium auf, in Sachen Computer umzuschwenken. "Das bisherige System ist unbrauchbar", sagte Witthaut dem Blatt.
Autor(en)/Author(s): (as)
Quelle/Source: de.internet.com, 19.02.2007