„Die Wissensdatenbank trägt dem Umstand Rechnung, dass immer mehr Bürger einen Internetzugang haben und möglichst viel von zu Hause aus erledigen möchten“, so Lehmann. „Daran orientiert sich das neue Angebot. Der Bürger soll schnell, umfassend und rund um die Uhr die wichtigsten Informationen im Internet finden können, damit er sich unnötige Behördengänge erspart.“ Bisher waren Informationen über Serviceangebote nur vereinzelt und zum teil unvollständig in den Interneteinträgen der einzelnen Fachbereiche zu finden. „Das hat die Suche erschwert, zumal für den Bürger die Zuständigkeit nicht immer offensichtlich ist. Jetzt sind sie vollständig und an einer Stelle zentral gebündelt.“
Dies sei ein weiterer Schritt, den Service der Verwaltung noch bürgerfreundlicher zu machen, so Lehmann. Dazu gehörten die Einrichtung von Samstagsöffnungen in der Straßenverkehrs- und der Erweiterung der Öffnungszeiten in der Gewerbeabteilung, die Möglichkeit, Anträge und Formulare aus dem Internet herunterzuladen und die Einrichtung eines Call Centers (Telefon 470-1), das die wichtigsten Fragen der Bürger beantwortet, ohne in die Abteilungen verbinden zu müssen.
„Die Datenbank liefert eine einheitliche Grundlage, die auch für die telefonischen Auskünften des Call Centers genutzt wird“, erläutert Lehmann. Das Call Center sei die zentrale Auskunftsstelle für die Bürger, insbesondere auch für die, die kein Internet nutzen oder weitere Fragen haben. „Wichtig war uns, dass die Auskünfte für die Bürger, ob im Internet oder für die Weitergabe am Telefon, für die Bürger verständlich sind, also nicht im „Behördendeutsch“ verfasst sind“, so Lehmann weiter. Ein Texter der Volkshochschule hätte die Texte noch einmal auf eine klare Sprache hin durchgesehen. Die Einträge sind zudem übersichtlich gestaltet. Neben der Ausgangsseite mit den wichtigsten Informationen können weitere Rubriken wie „Unterlagen/Gebühren“, „Download/Links“ oder „Kontakt“ ausgewählt werden.
Weiterhin sollen die Einträge im Internet schnell zu finden sein. Daher wurde neben einem alphabetischen Index auch eine Stichwortsuche eingerichtet. Den einzelnen Einträgen wurden in der Regel mehr als ein Stichwort zugeordnet. So ist gewährleistet, dass die Suche schnell zum Ziel kommt, auch wenn der Internetnutzer die offizielle Bezeichnung des gesuchten Begriffs nicht kennt. So ist der Eintrag zur Eheschließung nicht nur im Index unter den offiziellen Bezeichnungen „Anmeldung der Eheschließung“ und „Eheschließung“, sondern auch über die Stichwortsuche „Heirat“, „Hochzeit“ und „Trauung“ zu finden. Und zum Eintrag „Fahrerlaubnis“ kommt man sogar mit Suchbegriffen wie „Lappen“ oder „Pappe“. Dies gilt auch für die Organisationseinheiten: Wer den „Fachbereich Bürgerservice, Öffentliche Sicherheit“ sucht, findet ihn auch unter der alten Bezeichnung „Ordnungsamt“.
Auch das neue Online-Fundbüro unter www.braunschweig.de/fundsachen soll den Bürgern Behördengänge oder langwierige Telefonate ersparen. Ab sofort werden Fundsachen im Internet aufgelistet, so dass die Bürger dort suchen können, wenn sie etwas verloren haben. Eine kurze Beschreibung gibt darüber Aufschluss. Ziel sei es, auch die Fundstellen von Verkehrs-AG und Stadtbad GmbH in diesen Service miteinzubeziehen, so Lehmann.
Weiterhin kann über das Internet auch eine Verlustanzeige aufgegeben werden. Übersichtliche Eingabemasken und genaue Erklärungen helfen, einfach und schnell einen Verlust anzuzeigen. Weitere Informationen zu den Themen Diebstahl, Verschwinden von Haustieren und Finderlohn ergänzen das Angebot. „Mit dem Online-Fundbüro erweitert das Internet-Portal der Stadt Braunschweig sein Angebot um eine weitere anwenderorientierte Dienstleistung. Es ist eine eindeutige Verbesserung des Bürgerservices in Braunschweig. Das digitale Fundbüro ist ein weiterer Schritt in Richtung E-Government“, so Lehmann.
Die beiden neuen Angebote sollen in Kürze auch auf der Startseite unter einer Rubrik „Bürgerservice“ schon auf den ersten Blick sichtbar sein. Der Nutzer kann sie dann direkt über eine Verlinkung anwählen. Dort aufgeführt werden sollen auch andere wichtige Dienste des E-Government wie der Formularservice sowie das Ratsinformationssystem. So wird auch die Darstellung des Internetauftritts insgesamt noch bürgerfreundlicher.
Autor(en)/Author(s): Jürgen Sperber
Quelle/Source: presse-service, 14.12.2006
