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Wednesday, 3.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Dokumente aus Behörden benachbarter Städte und Gemeinden in Stuhr erhältlich

An dem Projekt „Bürgerservice im Auftrag“ sind außerdem Bremen, Oldenburg, Delmenhorst und Ganderkesee beteiligt.

Andreas Leder freut sich. „Wir können den Bürgern jetzt einen Weg abnehmen“, sagt der Leiter des Bürgerbüros. Gemeint ist das regionale Netzwerk E-Government Bremen/Niedersachsen, das seit dem 1. Dezember läuft. Neben Delmenhorst ist die Gemeinde Stuhr die erste Einwohnermeldeamtbehörde in Deutschland, die online übermittelte Daten von anderen Standesämtern automatisiert verarbeiten kann. Bürger, die Urkunden von den Einwohnemeldeämtern aus Bremen, Oldenburg, Delmenhorst oder Ganderkesee benötigen, können diese nun direkt im Bürgerbüro bestellen und dort auch abholen. „Bürgerservice im Auftrag“ nennt sich das neue und für den Bürger kostenlose Projekt, an dem die fünf genannten Städte und Gemeinden beteiligt sind. Alle Urkunden aus dem „Personenstandsbereich“ wie etwa Geburtsurkunden oder Auszüge aus Familienstammbüchern können dadurch von den Mitarbeitern des Stuhrer Bürgerbüros an die zuständigen Behörden übermittelt werden, sagt Andreas Leder.

So überspielen zum Beispiel das Ortsamt Bremen-Mitte und das Amt in Delmenhorst sofort nach der elektronischen Erfassung die Daten an die Behörde in Stuhr. Mitarbeiter im Bürgerbüro der Gemeinde übernehmen die Daten dann automatisch. Zusätzliche Wege in die Ämter der anderen Städte entfallen somit für die Stuhrer. So können zum Beispiel frischgebackene Eltern bereits kurz nach der Geburt ihres Kindes in einem Bremer, Oldenburger oder Delmenhorster Krankenhaus auf dem Stuhrer Amt die Lohnsteuerkarte ändern lassen oder Kindergeld beantragen.

Leder ist sich sicher, dass das neue Angebot bei vielen Bürgern gut ankommt. Denn: „Viele Bürger sind sich nicht sicher, welche Behörde für eine bestimmte Aufgabe zuständig ist und müssen die Ämter dann unverrichteter Dinge wieder verlassen.“

Autor: (sb)

Quelle: Delmenhorster Kreisblatt, 03.12.2005

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