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Friday, 5.07.2024
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Kurznachrichten könnten Gerüchte und reaktionäre Sichtweisen verbreiten

Der SMS-Boom in China löst nun Besorgnis bei den chinesischen Behörden aus. Das autoritäre Regime Chinas befürchtet, dass durch die beliebten Kurznachrichten nicht nur persönliche Grußbotschaften, sondern auch Gerüchte und reaktionäres Gedankengut verbreitet werden, berichtet die South China Morning Post. Das chinesische Jahr der Ziege hat am 1. Februar 2003 mit einem SMS-Boom begonnen. Über die Neujahrsfeiertage wurden sieben Mrd. SMS-Nachrichten verschickt (vgl. pte). Das Medium SMS ist derzeit in China vor allem wegen des günstigen Preises beliebt. Eine Botschaft kostet 15 Fen (rund zwei Euro-Cent). Die Behörden sehen in der neuen Kommunikationsmöglichkeit aber eine Gefahr. Durch SMS-Nachrichten könnten unwahre Gerüchte in die Welt gesetzt werden, die eine Massenpanik auslösen könnten. In der südlichen Provinz Guangdong wurden fünf Personen festgenommen, weil sie Gerüchte über eine angebliche Wasserknappheit per SMS verbreitet haben sollen. Auch pornographische SMS-Inhalte seien zu einer Plage geworden, so die Behörden. Im vergangenen Jahr sei auch ein Anhänger der Falun-Gong-Sekte festgenommen worden, weil er tausende SMS-Botschaften zur Unterstützung der Gruppe verschickt hatte.

China Mobile, China Unicom und andere Mobilfunkunternehmen haben laut CCID Consulting, einem Regierungsunternehmen, alleine über die Neujahrsfeiertage rund 56,2 Mio. Euro eingenommen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr etwa 95 Mrd. SMS-Botschaften verschickt, die insgesamt rund 720 Mio. Euro Umsatz brachten. 2001 wurden nur 15 Mrd. SMS-Nachrichten verschickt.

Quelle: Pressetext deutschland

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