Das eGovernment Kompetenzzentrum entwickelt Lösungen für neue Formen des elektronischen Regierens und Verwaltens. Dazu wertet es die weltweiten Entwicklungen in den Bereichen eGovernment, eHealth, eLearning Informationsgesellschaft, eServices und Kritische Infrastrukturen aus. Durch praxisnahe Forschungs-, Beratungs- und Weiterbildungsleistungen unterstützt das Potsdamer Institut Regierungen und Verwaltung bei ihren Modernisierungsvorhaben.
Rogall-Grothe nannte hierfür ein aktuelles Beispiel. Für das Projekt D115 hat das Potsdamer eGovernment Kompetenzzentrum eine Studie zu internationalen Servicerufnummern durchgeführt. Dadurch könne Deutschland von den Erkenntnissen anderer Länder profitieren, aber auch neue Trends setzen. Im Ergebnis zeige sich, dass Deutschlands einheitliche Behördenrufnummer durch seine besondere Servicearchitektur sogar Innovationspotenzial für andere EU-Mitgliedstaaten biete.
Die E-Government Forschung unterstützt mit ihrer Arbeit auch die Ziele der Nationalen E-Government Strategie, die der IT-Planungsrat 2010 beschlossen hat. Sie ist die erste gemeinsame Strategie von Bund Ländern und Gemeinden darüber, wie Abwicklungen von Verwaltungsangelegenheiten über das Internet optimiert werden sollen. Gemeinsames E-Government brauche einheitliche Infrastrukturen, vor allem im Hinblick auf Identifizierung und Kommunikation im Netz, so Rogall-Grothe. Diese biete der neue Personalausweis, mit dem seit November 2010 eine "Infrastruktur für vertrauenswürdiges elektronisches Identitätsmanagement" zur Verfügung stehe.
Innerhalb von 10 Jahren habe sich das eGovernment Kompetenzzentrum mit seiner interdisziplinären Ausrichtung ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet. "Ohne ausgeprägte wissenschaftliche Neugier aller Beteiligten, ihr konsequentes Gestaltungsdenken, hohes fachliches Interesse an eGovernment und auch ihre Leidenschaft für die Verwaltungsmodernisierung wäre der heutige Entwicklungsstand des Instituts nicht zu erreichen gewesen.", sagte Rogall-Grothe.
Rede der Staatssekretärin: Deutschland auf dem Weg in die Informationsgesellschaft
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Quelle/Source: Bundesministerium des Innern, 22.06.2011