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Monday, 16.09.2024
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Endkunden in Südkorea, Hongkong und Japan surfen mit 1 GBit/s

Fibre-To-The-Home,, also Glasfaseranschlüsse bis in die Wohnung, sind in Deutschland rar. Angebote mit 1 GBit/s wie in Südkorea, Hongkong und Japan sind in Europa noch die Ausnahme, erklärte ein Vertreter des FTTH Council Europe. Schuld sei die Deutsche Telekom, die auf den FTTN/VDSL-Ausbau setze.

Deutschland hat bei echten Breitbandlösungen noch großen Nachholbedarf. "Die Deutsche Telekom hat sich in den letzten Jahren für einen FTTN/VDSL-Ausbau (Fibre To The Node) entschieden", sagte Hartwig Tauber, Director General bei FTTH Council Europe, im Gespräch mit Golem.de. Das FTTH Council Europe ist eine Branchenorganisation, in der Konzerne wie Alcatel-Lucent, Cisco, Ericsson, LG-Nortel, Motorola, Nokia Siemens Networks und Huawei, Glasfaserkabelhersteller und Stadtnetzbetreiber zusammengeschlossen sind.

"Die alternativen Betreiber haben in diesem Bereich ebenfalls wenig eigene Initiativen gezeigt. Schließlich wurde eine Reihe von Projekten durch Gemeinden, lokale Verwaltungen und Infrastrukturunternehmen initiiert, die nicht mehr auf die Telekom warten wollten", so Tauber. "Doch diese sind nicht deutschlandweit und befinden sich häufig noch in Umsetzung."

Deshalb tauche Deutschland bei Rankings, die die Nutzung von Glasfaserverbindungen ins Haus zum Inhalt haben, kaum auf. Doch auch bei den Versorgungszahlen, den angeschlossenen Gebäuden, liege Deutschland derzeit noch weit zurück, erklärte Tauber.

In Statistiken, die einfach nur Breitband zum Inhalt haben, sei Deutschland oft im Mittelfeld oder sogar auf den Topplätzen zu finden. "Doch damit wird über die Tatsache hinweggetäuscht, dass es bei echten Breitbandlösungen über Glasfaser noch großen Aufholbedarf gibt", so Tauber. Gerade in den skandinavischen Ländern gebe es jedoch FTTH-Angebote mit bis zu 100 MBit/s für Endkunden. 1-GBit/s-Zugänge, wie sie in Südkorea, Hongkong und Japan verfügbar sind, seien in Europa noch die Ausnahme.

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Autor(en)/Author(s): (asa)

Quelle/Source: Golem, 14.09.2009

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