Die föderalen Strukturen mit 16 unterschiedlichen Rettungsdienstgesetzen, aber auch mangelnde Interdisziplinarität in der Medizin und große Belastung der Ärzte im Rettungswesen behinderten bislang die Vernetzung im Rettungswesen, meinte Luiz im Gespräch mit heise online. Die Logistik- und Speditionsbranche sei bei der raschen und direkten Übermittlung von Informationen über die Zustellung und den Transportweg von Sendungen weit besser gestellt, sagte Ruiz.
Zum Start legten das Innenministerium und das Wissenschaftsministerium in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut 1,1 Millionen Euro in die DENIT-Kasse. Die Laufzeit beträgt zweieinhalb Jahre. Fünf wissenschaftliche Mitarbeiter sollen nach und nach die zwei hauptamtlichen DENIT-Mitarbeiter bei der Arbeit unterstützen.
Neben der besseren Steuerung von Einsätzen, auch über die Regionsgrenzen der Rettungsdienste hinweg, sollen bildgebende Systeme für den Rettungseinsatz entwickelt werden. Im Zuge der Sparpolitik und der weiter steigenden Einsatzzahlen müsse man damit rechnen, dass künftig manchmal nur noch Rettungsassistenten am Unfallort seien und dann Empfehlungen aus einer Klinik einholen, sagte Luiz. Das DENIT will auch die heute üblichen Notfallereignis-Meldungen auf Papier durch eine Onlinevariante ersetzen. Auf solchen Meldungen ließen sich dann weitere Anwendungen aufbauen, etwa automatisierte Hinweise aus dem System, wenn bestimmte Infektionserkrankungen gehäuft auftreten.
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Autor(en)/Author(s): (Monika Ermert) / (anw/c't)
Quelle/Source: Heise online, 17.06.2009
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