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Sunday, 6.10.2024
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Investitionen fließen insbesondere in elektronische Patientenakte

Kliniken setzen IT-Systeme in erster Linie ein, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Das Fachpersonal soll so von zeitraubenden administrativen Aufgaben entlastet werden. Neben Abrechnungssystemen wird IT vor allem in stationärer und ambulanter Behandlung, Medizintechnik und Logistik angewendet, so eine Studie, die Intel und das FAZ-Institut heute in Feldkirchen vorgestellt haben. Basis der Untersuchung ist eine im März 2006 durchgeführte Befragung unter 100 Top-Entscheidern in deutschen Krankenhäusern.

Ärzte müssen zudem mobil auf Patientendaten zugreifen können, unabhängig von Zeit und Ort. Dies ist zum einen komfortabel, spart Zeit und minimiert zum anderen die Fehlerquelle, die bei der herkömmlichen Beschaffung der Daten auftreten kann. Natürlich stehen auch Kosteneinsparungen durch Informationstechnologie auf dem Wunschzettel der Krankenhausmanager. Jedoch wird dies nicht als vordringlichstes Ziel genannt und das Einsparpotenzial ist laut den Befragten eher moderat, so die Verfasser der Studie.

"Gegenwärtig etabliert sich eine zentrale Ausrichtung der IT-Infrastruktur in den meisten Krankenhäusern als Standard. Insbesondere Großkliniken verabschieden sich von meist inkompatiblen Insellösungen. In mehr als sechs von zehn Häusern sind die gesamten Arbeitsabläufe bereits überwiegend in eine zentrale IT-Infrastruktur integriert, eine vollständige Integration haben allerdings bislang erst 10 Prozent durchgeführt", heißt es weiter. Wichtigstes Kriterium für neue Investitionen ist die Modularität zentraler Systeme. Damit einher geht die steigende Nachfrage nach praxiserprobten allseitigen IT-Ausstattungen, die in ihren Anwendungsmöglichkeiten weniger eingeschränkt sind als standardisierte Produkte und eine gesamte Behandlungskette abwickeln können.

Die künftige Bedeutung von RFID im deutschen Krankenhaussektor sehen die Klinikentscheider in erster Linie als Logistikinstrument. Sie warten derzeit die Praxisergebnisse mit RFID in den Testkliniken ab, bevor sie selbst in die neue Technik investieren.

Insgesamt 70 Prozent der Interviewten sehen in den nächsten drei Jahren großen Handlungsbedarf bei der Ausstattung der Krankenhäuser mit moderner IT-Infrastruktur. Krankenhäuser mit einem möglichst umfassenden Leistungsangebot haben in der Mehrzahl ein zentrales IT-System aufgebaut. Die meisten Privatkliniken sind bereits so aufgestellt, Maximalversorger der öffentlichen Trägerschaft weisen laut der Befragung den größten Nachholbedarf auf. Investitionen fließen insbesondere in die elektronische Patientenakte. Gegenwärtig ist jedes vierte Krankenhaus im Stande, seinen Beschäftigten den mobilen Zugriff auf sämtliche Patientendaten zu ermöglichen.

Autor(en)/Author(s): (as)

Quelle/Source: de.internet.com, 26.07.2006

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