Deutschland muss bei der Wimax-Frequenzvergabe wieder von vorne anfangen. Wie die zuständige Bundesnetzagentur den Antragstellern jetzt mitgeteilt hat, sieht sie sich außerstande, derzeit eine Lösungsmöglichkeit für die Frequenzzuteilung zu finden. Ausgelöst wurde die Situation durch insgesamt fast 1.000 Anträge von mehr als 100 Unternehmen, die sich für die zu vergebenden 3,5-GHz-Frequenzbereiche auf regionaler und überregionaler Ebene bewerben.
Ob die Frequenzvergabe wie angekündigt tatsächlich bereits diesen Herbst über die Bühne gehen wird, bleibt erst einmal abzuwarten. Vor dem neuen Ausschreibeverfahren muss sich die Behörde nämlich noch mit allen Antragsstellern zusammensetzen. Als unklar gilt außerdem, ob die Namen der derzeit noch geheimen Wimax-Bewerber veröffentlicht werden dürfen, um Zusammenschlüsse und Kooperationen zu erleichtern.
Bereits vor der offiziellen Stellungnahme hatten Branchenexperten die Verzögerungen bei der Frequenzzuweisung in Deutschland als ernstzunehmendes Problem für den gesamteuropäischen Wimax-Markt gewertet (pressetext berichtete). "Von diesen Verzögerungen profitiert in Europa vor allem die Wi-Fi- und UMTS-Konkurrenz, meinte etwa Frost&Sullivan-Analyst Luke Thomas auf Anfrage von pressetext.
Autor: Martin Stepanek
Quelle: Pressetext Deutschland, 15.04.2006