Deutsche Krankenhäuser sind beim Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik auf dem richtigen Weg. So lautet das Fazit eines heute vorgelegten Reports, für den Wissenschaftler der Fachhochschule Osnabrück alle deutschen Krankenhäuser befragt haben. Das Augenmerk lag dabei auf Einrichtungen der Integrierten Versorgung - so bezeichnet man Einrichtungen, die sich zu einem Verbund verschiedener Gesundheitsdienstleister wie Krankenhäuser, Rehakliniken, niedergelassene Ärzte und Apotheken zusammengeschlossen haben.
Da die Krankenhäuser eine zentrale Rolle in der Integrierten Versorgung einnehmen, ist der Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie gerade dort wichtig, um eine Verzahnung der einzelnen Sektoren herbeizuführen. "Man würde daher vermuten, dass der Zusammenschluss von Einrichtungen dazu führt, dass Partner vermehrt über elektronische Medien miteinander kommunizieren", so Hübner. Jedoch erfolgt der Datenaustausch noch in mehr als der Hälfte der Verträge auf Papierbasis, in 26 Prozent als Mischform. Nur 17 Prozent der Befragten gaben an, Daten rein elektronisch auszutauschen.
Die Umfrage befasste sich auch mit dem Einsatz der Elektronischen Patientenakte, die für die Kommunikation der Gesundheitsdienstleister untereinander wichtig ist. Diese Karte ist der Sammelort aller patientenbezogenen Daten und die Grundvoraussetzung für eine Weiterleitung dieser Informationen. Die Studie zeigt, dass erst gut acht Prozent aller Häuser eine voll funktionsfähige Elektronische Patientenakte einsetzen. Ein Drittel der Befragten haben bereits begonnen, eine solche Karte zu implementieren, knapp ein Fünftel plant deren Einsatz, mehr als ein Drittel beschäftigt sich noch gar nicht damit.
Autor: (as)
Quelle: de.internet.com, 24.03.2006