Die Bundeswehr soll einem Bericht der Wirtschaftswoche zu Folge die Beschaffung von Blackberrys für die politische und militärische Führungsebene gestoppt haben. Die zum mobilen Abruf von E-Mails, Aufgaben und Terminen konzipierten Geräte des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) sollten ursprünglich über T-Mobile beschafft werden.
Auch aus Anlass der Kritik des BSI wurde das Fraunhofer Institut für sichere Informationstechnologie (SIT) von RIM beauftragt, eine Sicherheits-Analyse der hinter der BlackBerry-Architektur steckenden Verschlüsselung vorzunehmen. Ende Oktober 2005 teilte zudem das BSI mit, dass RIM zur Verschlüsselung der Nachrichteninhalte eine proprietäre Implementierung von Standardalgorithmen verwendet. Eigene, vom Anwender selbst bestimmte Kryptoverfahren sind bei BlackBerry nicht realisierbar.
Nach dem Bericht der Wirtschaftswoche plante das Verteidigungsministerium, unter anderem alle Generäle mit einem Blackberry zu versorgen. Um wie viele Geräte es sich bei dem Beschaffungsauftrag insgesamt handelt, wurde nicht bekannt.
Autor: (ip)
Quelle: Golem, 07.12.2005