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Friday, 5.07.2024
eGovernment Forschung seit 2001 | eGovernment Research since 2001
Den IT-Projekten im öffentlichen Sektor fehlt es an Zielen und Effizienz. Die öffentliche Hand sollte sich das eine oder andere von privaten Akteuren abschauen.

Effizient gestaltete IT könnte den deutschen Verwaltungen große Einspareffekte bescheren und die dringend notwendige Verwaltungsreform vorantreiben. So lauten die Grundaussagen einer aktuellen McKinsey-Studie über den Einsatz von IT im öffentlichen Sektor.

Allein durch professionelles Management könnte die öffentliche Verwaltung in Deutschland jährlich knapp zwei Milliarden Euro oder 20 Prozent ihrer gesamten IT-Ausgaben von rund elf Milliarden Euro sparen. Vor allem Projekte wie das LKW-Mautsystem oder die Steuersoftware Fiscus überschreiten die für sie vorgesehenen Budgets erheblich, da es an klaren Zieldefinitionen und professionellem Projektmanagement fehle, so die Analysten von McKinsey.

Weiterhin seien unklare Entscheidungsstrukturen, eine Risikovermeidungsmentalität vieler Beamter und übertriebene Detailplanung vielfach die Gründe für das Scheitern öffentlicher IT-Projekte, erklärt Detlev Hoch von McKinsey. Solange IT nicht auch in der Verwaltung Chefsache sei, werden man weiter mit hohen Ineffizienzen und Pannen leben müssen. Eine Wirtschaftsnation wie Deutschland könne sich jedoch eine zehn bis 20 Jahre veraltete Verwaltung nicht leisten. Die Privatwirtschaft könnte da als Vorbild in vielen Fällen den richtigen Weg weisen. Die Unternehmensberatung empfiehlt daher, die Verwaltungs-IT als Katalysator für Modernisierung zu sehen, um dann im Umkehrschluss auch dem privaten Sektor neue Wachstumsschübe zu verschaffen.

Quelle: Ecin, 05.12.2005

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